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Leipzig war eine Reise wert

Die Stimmung im Vereinsbus der Wattenscheider Leichtathleten auf der Rückfahrt von Leipzig war ausgesprochen gut: Die Weitspringerin Sosthene Moguenara und der 1500m-Läufer Christoph Lohse haben die WM-Norm des DLV für die Hallenweltmeisterschaften in Doha geknackt.Die 60m-Sprinterin Yasmin Kwadwo unterbot in persönlicher Bestzeit die internationale Norm für die WM.

Die Weitspringerinnen lieferten sich in der Messestadt vor 3113 Zuschauern beim Leipziger Hallenmeeting "Erdgas-Athletics" einen packenden Wettbewerb auf hohem Niveau, der erst im letzten Durchlauf entschieden wurde. Die Wattenscheiderin Sosthene Moguenara steigerte ihre persönliche Bestleistung in diesem Wettbewerb gleich zweimal. Sie setzte mit ihrem ersten Sprung über 6,63m gleich ein Zeichen und unterbot die WM-Norm. In ihrem vierten Sprung übersprang sie mit 6,69m die geforderte Norm gleich noch einmal. Ihre Bestmarke aus der Vorwoche verbesserte sie um 24 Zentimeter und musste sich erst mit dem letzten Sprung der Russin über 6,74m geschlagen geben. Die Athletin aus der Trainingsgruppe um Slawo Filipowski schiebt sich auf Platz 1 der aktuellen DLV Hallen-Bestenliste 2010 und freut sich: " Ich kann es selbst noch gar nicht so richtig fassen, ich strahle über beide Ohren." In diesem hochklassigen Wettbewerb mussten sich die nationalen Konkurrentinnen Sophie Kraul (6,62m) und Bianca Kappler (6,61m) hinter der 20-jährigen Wattenscheiderin mit Platz 4 und 5 zufriedengeben. Ihr Trainer Slawo Filipowski war mit dem Wettkampfverlauf und dem Wettkampfergebnis seiner Athletin sehr zufrieden:" Sosthene hat einen starken Wettkampf abgeliefert. Sie hat die WM-Norm gleich zweimal geknackt, das hat mit Ausnahme der Russin keiner in diesem Wettkampf geschafft."

Die endgültige Entscheidung über die zwei Startplätze für die WM wird bei den Deutschen Meisterschaften in Karlsruhe durch den Leichtathletik-Verband gefällt.

Das zweite WM-Ticket der Wattenscheider löste über 1500m Christoph Lohse ein. Der Schützling von Tono Kirschbaum konnte sich als bester Deutscher hinter dem Marokkaner Abdelaati Iguider (3:34,68min) und dem Kenianer Nixon Chepseba (3:35,82min) in 3:40,48 Minuten auf Platz 3 platzieren. Er konnte damit seine diesjährige Hallenbestzeit um fast 3 Sekunden steigern und führt nun die aktuelle Hallen-Bestenliste des DLV sowohl über 3000m als auch über 1500m an.

"Ich bin das Rennen zunächst defensiv angegangen und wäre fast gestürzt. Der zweite Teil des Rennens lief hervorragend und ich bin mit meinem Platz und der WM-Norm sehr zufrieden", erklärte der Wattenscheider entspannt.

"Christoph hat das erwartete Leistungsziel erreicht. Sein Rennen über 3000m in Stuttgart und seine sehr guten Trainingsleistungen deuteten schon an, dass er die WM-Norm unterbieten kann. Es hängt jetzt allerdings von seinen Examensterminen ab, ob er in Doha starten wird", erläuterte sein Trainer Tono Kirschbaum.

Die erst 19-jährige Wattenscheiderin Yasmin Kwadwo ist momentan die schnellste Sprinterin Deutschlands über 60m. Sie belegte im 60m-Finale mit 7,33 Sekunden Platz 4 in dem ausgezeichnet besetzten Feld. Die Junioren-Europameisterin 2009 lief nicht nur persönliche Bestzeit, sondern erfüllte auch die internationale Normzeit für die Hallen-Weltmeisterschaft von 7:37 Sekunden.

Trainer Slawo Filipowski ist mit den Leistungen seiner Athletin überaus zufrieden: "Besser hätte es für Yasmin im Moment kaum laufen können. Sie war kurz vorher verletzt. Man sah klar, dass da noch Luft nach oben ist. Warten wir die Deutschen Meisterschaften ab."

Ihre Vereinskameradin Katja Tengel belegte in 7:49 Sekunden Platz 11.

Bei den Männern erreichten über 60m Alexander Kosenkow mit 6,81 Sekunden Platz 12 und Jan-Christopher Schulte mit 6,94 Sekunden Platz 15. Jan- Christopher hatte Pech am Start, als er mit seinem Arm gegen den Körper von Marius Broening stieß. Er kam leicht ins Straucheln und damit aus dem Tritt.

Über 200m steigerte sich der Wattenscheider Alexander Kosenkow auf 21,05 Sekunden und belegte hinter Robert Hering und dem Ex- Wattenscheider Julian Reus Platz 3. Sebastian Ernst konnte sich in 21,17 Sekunden auf Platz 5 behaupten.

Der 60m- Hürdensprinter Willi Mathiszik steigerte sich in persönlicher Saisonbestzeit von 7,77 Sekunden auf Platz 9 in dem international hochkarätig besetzten Feld. Mit dieser Leistungssteigerung kann er optimistisch nach Karlsruhe zu den Deutschen Meisterschaften reisen.

Quelle: Cornelia Kirschbaum, www.tv-wattenscheid-01.de

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