Am 1. August, zwei Wochen vor Beginn der Leichtathletik-Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen in Peking (China), werden die deutschen Leichtathleten bei der DAK Leichtathletik-Gala in Wattenscheid verabschiedet. „Wir wollen Leichtathletik auf hohem Niveau präsentieren und zeigen, dass unsere Sportart lebt“, sagte Konstantin Krause, Veranstaltungsdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), bei einer Pressekonferenz in Wattenscheid.
Auch 10.000-Meter-Europameister und Lokalmatador Jan Fitschen freut sich bereits jetzt auf die Gala. „Ich hoffe, dass ich ähnlich gut laufen kann wie im vergangenen Jahr. Es ist immer ein tolles Gefühl, vor heimischem Publikum zu laufen“, sagte der 31-Jährige.
Erstmals wird die Veranstaltung dieses Jahr an einem Freitagabend ausgetragen. „Wir sind gespannt wie der neue Termin angenommen wird“, sagte Klaus Reetsch, Sportamtsleiter der Stadt Bochum. „Aber wir sind zuversichtlich, wieder wie im vergangenen Jahr um die 12.000 Zuschauer im Stadion begrüßen zu können.“ Auch Birgitt Collisi, Sportdezernentin der Stadt Bochum, ist sich sicher: „Das wird ein toller Schlusspunkt vor den Olympischen Spielen auf deutschem Boden.“
Für die Zusammenstellung des Starterfeldes von etwa 160 Athleten sind Thomas Kremer und Vera Michallek verantwortlich. Starke Konkurrenz sollen die deutschen Athleten auch durch internationale Sportler erhalten. „Wir hoffen auf gute Abschlussleistungen vor dem internationalen Höhepunkt in Peking“, gab Hans G. Schulz, Leichtathletik-Vorsitzender des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen, die Marschroute aus. Der Etat für die Veranstaltung liegt erneut bei 400.000 Euro.
Ein Novum soll im Stadion die Stimmung zusätzlich anheizen. „1.000 Hip-Hopper und Breakdancer werden für gute Stimmung sorgen“, kündigte Herbert Schmitz, Organisationsleiter des Meetings, an. Mit seinem eingespielten Team wird er erneut für ein hervorragend organisiertes Event sorgen.
Rund 200 Athletinnen und Athleten wollen am 1. August bei der Leichtathletik-Gala im Lohrheidestadion in Wattenscheid noch einmal ihre Form vor den Olympischen Spielen in Peking (China; 15. bis 24. August) testen. „Bei der Gala haben unsere Athletinnen und Athleten in den letzten Jahren immer bewiesen, dass sie die Zeit zwischen den Deutschen Meisterschaften und der Gala genutzt haben und gut vorbereitet für die internationalen Aufgaben sind. Ich bin überzeugt, dass dies auch vor den Olympischen Spielen in Peking so sein wird“, sagte DLV-Cheftrainer Jürgen Mallow.
Zu einem ganz besonderen Highlight kommt es in diesem Jahr bei der DAK Leichtathletik-Gala. Die beiden Zehnkämpfer André Niklaus (LG Nike Berlin), Fünfter der WM in Osaka (Japan), sowie Weltmeister und Olympiasieger Roman Sebrle (Tschechische Republik) werden sich im Rahmen der Verabschiedung der Nationalmannschaft einen Dreikampf in den Disziplinen 110 Meter Hürden, Kugelstoßen und Diskuswerfen liefern. André Niklaus landete zuletzt beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen mit 8.273 Punkten auf Platz drei und sicherte sich somit neben Arthur Abele (SSV Ulm 1846) und Michael Schrader (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) das Olympiaticket für Peking.
Von Wattenscheid nach Asien
Eine Woche vor dem Start der Olympischen Spiele in Peking wird das deutsche Olympia-Team im Lohrheidestadion von den Sportfans in Richtung Fernost verabschiedet. Bereits am 4. August fliegt die DLV-Mannschaft ins Trainingslager nach Japan (Shibetsu und Ashibetsu), ehe ab dem 15. August die Leichtathletik-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen beginnen.
Über rund drei Stunden wird den Zuschauern bei der Leichtathletik-Gala ein kompakter Überblick über die wichtigsten Leichtathletik-Disziplinen geboten. Alle deutschen Stars wollen im Lohrheidestadion starten. Das Interesse der Sportfans konzentriert sich dabei unter anderem auf die Athleten aus der Region: 400-Meter-Ass Bastian Swillims, Kugelstoßerin Denise Hinrichs, Diskuswerfer Michael Möllenbeck und Langstrecken-Europameister Jan Fitschen (alle TV Wattenscheid 01) sind aktuell die Aushängeschilder der westfälischen Leichtathletik.
Einer, der sich im Aufwind befindet, ist der Hallen-Vize-Europameister Bastian Swillims. „Am Anfang der Saison hatte ich immer noch Probleme nach einer Leisten-Operation“, berichtet er. Eine Behandlung durch einen Heilpraktiker brachte ihn dann wieder auf Kurs. „Die ersten positiven Auswirkungen konnte man schon beim Europacup sehen.“ Bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg lief der Blondschopf dann bereits wieder auf den Vizerang. „Jetzt hoffe ich, dass ich bei der Leichtathletik-Gala noch mal eine schnelle, wenn nicht sogar schnellere Zeit laufen kann.“
Natürlich freut man sich in Bochum auch auf die Hürdensprinter Carolin Nytra (Bremer LT) und Thomas Blaschek (LAZ Leipzig), auf die Diskuswerferin Franka Dietzsch (SC Neubrandenburg) und den frischgebackenen Deutschen Meister im Diskuswerfen, Robert Harting (SCC Berlin), die Hammerwerfer Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) und Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen) oder auf die aktuellen deutschen Hochsprung-Stars Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) und Eike Onnen (LG Hannover).
Das „Salz in der Suppe“ bei den großen Leichtathletik-Meetings sind die Zweikämpfe Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) gegen Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01) im Sprint oder Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) gegen Peter Sack (LAZ Leipzig) im Kugelstoßen.
Kampf im Stabhochsprung
Kein Zweikampf, sondern ein Kampf von mehreren ambitionierten Athleten wird der Stabhochsprung-Wettbewerb mit den Weltklassespringern Tim Lobinger (LG Stadtwerke München), Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), Danny Ecker (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken).
Insgesamt stehen zwölf Männer- und elf Frauen-Wettbewerbe auf dem Programm.
Auch in diesem Jahr wird es wieder familienfreundliche Eintrittspreise ab 5,- Euro (ermäßigt 4,- Euro) und Familienkarten ab 12,- Euro geben. Kinder bis einschließlich 10 Jahre haben freien Eintritt. Tickets gibt es unter Weitere Infos: www.dlv-gala.de oder bei der Ticket-Hotline 01805-3377 0701.
Weitere Infos: www.leichtathletik.de
Text: DLV-Pressestelle