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Kreispokalfinaltag: Concordia und Harpen siegen

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Im Endspiel um den Kreispokal spielte der TuS Harpen (weißes Trikot) mit den klassenhöheren Concorden aus Wiemelhausen auf Augenhöhe. Foto: Sure

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Gruppenbild mit den Siegerinnen vom SV Höntrop: Kreisvorsitzender Klaus-Dieter Leiendecker (li.) und Hugo Fiege (3. v. re.). Foto: Sure

Ein Favoritensturz, ein Kantersieg, tapfere Underdogs und prächtige Stimmung der rund 900 zahlenden Zuschauer auf der schönen Platzanlage des TuS Harpen! Kaum Wünsche offen ließ der Finaltag des 16. „Moritz Fiege Fußball-Cup“ am Donnerstag, 10. Mai.

„Eine sehr gute Veranstaltung“, lobte Fußball-Kreisvorsitzender Klaus-Dieter Leiendecker. „Eine super Stimmung, die Leute hatten ihren Spaß, es gab sportlich gutklassige und faire Spiele. Der TuS Harpen unter dem Vorsitzenden Peter Noch hat das Turnier sehr gut organisiert, durfte heute zwei tolle Harpener Teams anfeuern und – was ja auch wichtig ist – der Sponsor war zufrieden.“ In der Tat ließ es sich Hugo Fiege, Leiter der Privatbrauerei, nicht nehmen, die Siegerehrungen vorzunehmen. Er fand lobende Worte für die Organisatoren und Mannschaften des Finaltags und betonte: „Wir freuen uns, für den Bochumer Fußballsport etwas tun zu dürfen, und freuen uns auf nächstes Jahr.“ Gratulationen gingen an die Kreispokalsieger SV Höntrop bei den Frauen und Concordia Wiemelhausen bei den Männern. In den kleinen Finals setzten sich die Frauen vom TuS Harpen und die Männer der DJK Wattenscheid durch.

TuS Harpen schlägt Favoriten Waldesrand

Im kleinen Finale der Frauen gab es eine faustdicke Überraschung. Da setzte der Heimverein TuS Harpen, der in der Kreisliga A kickt, den Landesligisten SV Waldesrand Linden sofort unter Druck. Waldesrand brauchte 15 Minuten, um sich zu befreien, und Sarah Kumpolt schoss die 1:0-Führung für den Favoriten (22.). Aber der Underdog blieb unbeeindruckt: Elena Fischer schoss den Ausgleich in der 33. Minute, nach einer Stunde erzielte Mrowald die Führung (61.) und in der Nachspielzeit (90.+4) verpasste Lisa Hungerige mit dem 3:1 dem Team aus Linden den endgültigen K.o. „Wir wollten einfach mehr, und am Ende war’s ein verdienter Sieg“, sagt Mrowald.

DJK Wattenscheid gewinnt im lockeren Kräftemessen

Im Spiel um Platz 3 bei den Herren forderte der aktuelle Tabellendritte der Bezirksliga – SC Weitmar 45 – den Tabellenzweiten DJK Wattenscheid. Allerdings war Weitmar chancenlos im Titelrennen, während Wattenscheid noch mitten drin ist. So blieb das Pokalspiel nur ein lockeres Kräftemessen ohne übertriebenen Ehrgeiz. „Bei uns war die Spannung total raus“, bekannte Weitmars Coach Axel Sundermann. „DJK Wattenscheid war galliger und hat deshalb auch verdient gewonnen.“ Maurice Szcesny brachte die DJK in Führung (38.). Steven Murru konnte für Weitmar ausgleichen (56.), doch nur 4 Minuten später brachte Jan Kronies die Wattenscheider auf die Siegerstraße.

Höntroper Damen treffen 7 Mal gegen tapfere Grummerinnen

Im Frauenfinale trennten gleich drei Ligen den A-Ligisten SV Eintracht Grumme und den Westfalenligisten SV Höntrop. Höntrop gewann zwar 7:1 (2:1), aber ein Spaziergang wurde es für sie erst nach mehr als einer Stunde. So lange boten die Grummer Frauen mit viel Herz und Glück Paroli. Erst als die Kräfte schwanden und Höntrop aufdrehte, brachen die Dämme: Christiane Gerdes (9.) und Marina Serwatka (17.) brachten Höntrop in Front. Svenja Kordt gelang per Kopf nach einem Konter aus dem Lehrbuch der Anschlusstreffer (38.). Nach der Pause kam Höntrop mit Macht und versemmelte eine Vielzahl an Chancen oder scheiterte an Grummes guter Torhüterin Lisa Marie Glebe. Erst das 3:1 durch Angelina Brück in der 64. Minute ließ den Knoten platzen. Sie trug sich noch einmal in die Torschützenliste ein (87.), Christiane Gerdes sogar noch dreimal (71., 80., 88.).

Grummes Coach Christian Amann: „Es war das Beste, was wir rausholen konnten. Für uns war es ein Riesenerfolg, überhaupt im Finale zu stehen.“ „Wir haben es langsam angehen lassen und sind nach unseren zwei Toren fast eingeschlafen. Erst am Ende konnten wir das Ergebnis so gestalten, wie es alle erwartet haben“, sagte Höntrops Trainer Hans Skopek.

Concordia belohnt sich gegen starke Harpener

Packend war das Finale der Herren zwischen dem Bezirksligisten TuS Harpen und dem Westfalenligisten Concordia Wiemelhausen. Underdog TuS Harpen verblüffte mit einer klasse Abwehrleistung und starkem Konterspiel. Concordia fand eigentlich kein Rezept – hatte aber zwei lichte Momente vorn und Fortune in der Abwehr. Aber: Von einem Klassenunterschied konnte keine Rede sein. Schon in den ersten Minuten vergab Harpen zwei Großchancen, die Concorden dagegen ließen in der 10. Minute ihre Klasse aufblitzen, als Tom Franke einen herrlichen Angriff über rechts zum 1:0 abschloss. Aber die Harpener blieben dran und hatten tolle Chancen: Patrick Hampel kam nach toller Vorarbeit des stark aufspielenden Thomas Jasinski nur einen Schritt zu spät (17.) oder scheiterte an Concordias Keeper Thorben Schmidt. Auch Niklas Döhmen scheiterte an Schmidt (21.) oder traf nach einem wunderbaren Sturmlauf über links nur den Pfosten – das hätte der Ausgleich sein müssen (40.).

Dann die 52. Minute: Concordias Abwehrrecke Christopher Schmidt überrascht den Gegner mit einem flachen, knallharten Freistoß aus 20 Metern. Der Ball rauscht unter der früh springenden Mauer hindurch und überrascht auch Harpens Keeper Alexander Seiling. Harpen hätte es immer noch drehen können. Doch Jasinski knallte das Leder ans Außennetz (62.) und Patrick Hampel schaffte es nicht, plötzlich allein vor Concordias Schlussmann Schmidt, das Leder ins Tor zu bugsieren (72.).

„Unsere taktische Marschroute ist voll aufgegangen“, sagte Harpens Coach Dietmar Hampel. „Unser Problem war nur: Wir machen die Tore nicht! Das ist ein bisschen ärgerlich, weil wir besser waren und mehr vom Spiel hatten. Aber unterm Strich – es ist ein toller Tag für uns und den Verein!“

Jürgen Heipertz, Coach der Concordia: „Der TuS verfügt über eine spielstarke Mannschaft und hat uns das Leben richtig schwer gemacht. Ich bin mit dem 2:0 sehr zufrieden. Großes Kompliment an unseren Keeper Thorben Schmidt, der super gehalten hat. Ich freue mich für mein Team, denn es hat in der Vergangenheit viele Nackenschläge weggesteckt. Es hat sich dieses Endspiel redlich verdient und unterm Strich auch verdient gewonnen.“

Zumal – abgesehen dem Pokal, der 700-Euro-Siegprämie und dem vielen Freibier – auch das Freundschaftsspiel gegen den Zweitligisten VfL Bochum 1848 winkt! Ein Vorbereitungsspiel mit Event-Charakter, das viele Fans an die Glücksburger Straße locken dürfte.

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