Mit Denise Krebs, Monika Zapalska und Maximilian Ruth machten drei Top-Leichtathleten weiter im Dress des TV Wattenscheid 01. Dabei ist es vor allem Denise Krebs schwer gefallen – nach einem Sommer voller Rückschläge.
Sie will wieder angreifen, wieder um Titel und Medaillen kämpfen und sich für internationale Meisterschaften empfehlen – und das, obwohl das Jahr 2016 nicht wirklich gut zu ihr war. Aktuell bereitet sich Denise Krebs (29) vom TV Wattenscheid 01 im portugiesischen Monte Gordo auf das Leichtathletikjahr 2017 vor. „Zwei Wochen bin ich hier, und das Training läuft hervorragend“, sagt die 1.500-Meter-EM-Halbfinalistin von 2012, die bei ihrem Club vor dem Abflug Richtung Algarve einen neuen Vertrag für ein Jahr unterschrieben hat. Nach Seuchenjahren mit Verletzungen und diesem Jahr 2016 mit Erfolgen und Rückschlägen hat sie wieder Ziele. Hallensaison? Natürlich macht sie eine! „Und da ist dann auch die Quali für die EM mein Ziel. Im Sommer will ich auch die Weltmeisterschafts-Norm angreifen, ich backe doch jetzt keine halben Brötchen“, erklärt die mehrfache Deutsche Meisterin und Hallenmeisterin. In diesem Sommer war sie nah dran an der EM-Teilnahme in Amsterdam – doch die Norm-Erfüllung kam zu spät. Dennoch waren die 4:08,14 Minuten im finnischen Turku ein läuferisches Ausrufezeichen. Beim Angriff auf die Olympia-Norm im belgischen Kortrijk rannte die Wattenscheiderin wie entfesselt und stürzte 50 Meter vor dem Ziel und dem möglichen Triumph. An beide Rennen hat sie gute Erinnerungen, dennoch hat der Sommer Kraft gekostet und Denise Krebs zutiefst frustriert: „Es war in diesem Jahr wirklich alles dabei, die Enttäuschung war unterm Strich mega-groß. Klar: Ich bin die Norm zu spät gerannt. Aber ich wusste auch, dass es mit meinen 4:21 Minuten aus dem Vorjahr schwierig wird, passende Rennen zu bekommen.“ Da macht man sich nach dem Saisonende schon Gedanken: „Ich war sehr nah am Rücktritt. Unfassbar nah. Zum zweiten Mal bin ich knapp an der Olympia-Teilnahme gescheitert, zum zweiten Mal musste ich mir Olympia im Fernsehen angucken – was ich im Übrigen nicht getan habe.“
Monika Zapalska startet auch im kommenden Jahr im Dress des TV Wattenscheid 01. Die Hürdensprinterin hat ihren Vertrag bei den Blau-Weißen von der Hollandstraße jetzt um ein Jahr verlängert. Zapalska war in diesem Jahr über 100 Meter Hürden Vierte der Deutschen Meisterschaften, auch in der Halle sprang über 60 Meter Hürden Rang vier heraus. Bei den U23-Titelkämpfen im Wattenscheider Lohrheidestadion gewann sie Silber. Mit der Wattenscheider 4x200-Meter-Staffel holte sie in der Halle den Titel, draußen gab es im Kasseler Auestadion über 4x100 Meter Silber. „Es hätte 2016 vielleicht besser laufen können“, meint die Frau vom TV 01 – und spielt dann auf ihre persönliche Bestleistung (13,21 sec) an, die sie im Mai in Weinheim gerannt ist: „Die Bestzeit steht, von daher bin ich zufrieden.“ Gute Zeiten stehen bei ihr auch weiter im Vordergrund, doch nach den vierten Plätzen in diesem Jahr schielt sie natürlich schon auf eine Medaille bei nationalen Meisterschaften. Eine Hallensaison ist in jedem Fall geplant. „Ich würde gern die Norm für die Hallen-EM unterbieten“, erklärt Zapalska.
Verlängert hat auch Maximilian Ruth aus der Wattenscheider Sprint-Abteilung, in diesem Jahr Deutscher Meister und Deutscher U23-Meister über 4x100 Meter mit den Kollegen vom TV 01. „Ich will meine Bestleistungen angreifen und über 100 Meter sowie über 60 Meter in der Halle bei den Deutschen Titelkämpfen ins Finale“, sagt der Mann, der bei den bisher letzten Hallen-Meisterschaften in Leipzig Achter über 60 Meter war. Weiteres Ziel: „Ich will mich dauerhaft für die Nationalmannschaft empfehlen.“