Alexander Kosenkow ist heiß auf die Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig. Der Wattenscheider Sprinter tritt dort über 60 und 200 Meter an. Und er hat sich festgelegt: Eine Goldmedaille soll es schon sein. Über 60 Meter steht Kosenkow auf Platz fünf der DLV-Indoor-Top-Ten, aber Marius Broening fällt als Konkurrent verletzungsbedingt schon einmal aus. Über 200 Meter rangiert der Wattenscheider auf Platz vier - die Vereinskollegen Ernst und Reus thronen auf den Plätzen eins und zwei.
„Ich werde über beide Strecken alles geben und in beiden Disziplinen vorne mitlaufen. Ich fühle mich gut, die 6,79 Sekunden bei der Generalprobe in Karlsruhe waren auch kein Rückschlag. Ich musste einer harten Trainingswoche Tribut zollen. Mit den 6,72 Sekunden von Düsseldorf war ich schon ganz zufrieden."
Am Samstag (21.2.) , wenn in der ARENA die 60 Meter anstehen, wird Christian Blum der Hauptkonkurrent von Alex Kosenkow und den anderen sein. Als einziger deutscher Sprinter hat Blum eine Jahresbestzeit von deutlich unter 6,60 Sekunden stehen. „Wenn er das bestätigt, bin ich chancenlos“, räumt Kosenkow ein, „an einem guten Tag sollte aber was gehen.“ Dabei macht der Wattenscheider deutlich, dass er in jedem Fall die Hallen-EM-Norm von 6,66 Sekunden im Blick hat.
Am Sonntag wird es über 200 Meter spannend, dann greifen gleich drei Wattenscheider nach den Medaillen. Eine Zeit um 20,80 Sekunden müsse man für den Titel schon laufen, mutmaßte Sebastian Ernst am Montag beim Pressegespräch des TV 01 im Wattenscheider Olympiastützpunkt. Kosenkow gibt dem Clubkollegen Recht: „Ich rechne mit einer deutschen Jahresbestzeit“. Und er geht davon aus, dass Ernst, der mit 20,98 Sekunden Führende der Bestenliste, sein schärfster Konkurrent sein wird: „Er ist ein guter Hallenläufer, und er dürfte heiß sein auf die Goldmedaille. Als 'Tabellenführer' ist er so nah dran wie noch nie.“