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Knapp an der EM-Norm vorbei

LA-Kosenkow

Sprinter Alexander Kosenkow vom TV Wattenscheid 01 schrammte beim Hallensportfest des TuS Westfalia Hombruch über 60 Meter knapp an der Hallen-EM-Norm vorbei. Er benötigte in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle 6,68 Sekunden (Endlauf: 6,70 sec/Platz eins) und war mit dieser Leistung sehr zufrieden.

„Wie schon über 200 Meter bei den Westfalenmeisterschaften war das mein bester Hallen-Einstieg überhaupt. Ich kann das umsetzen, was sich im Training andeutet. Die Stabilität ist auch da, darauf kann man aufbauen. Es ist ja nicht so einfach bei einem solchen Sportfest, wo zwischen Vor- und Endlauf vier Stunden liegen. Jetzt will ich bei den Deutschen Meisterschaften ein Wörtchen mitreden.“ In Leipzig (21./22. Februar), sagt Kosenkow, wolle er eine "tiefe 60er-Zeit" anbieten - mindestens.
Bei den Frauen gab Sina Schielke, die ihren Saisoneinstand ursprünglich für die Westdeutschen Meisterschaften in Aussicht gestellt hatte, ihr Comeback auf der 60 Meter-Strecke. Im Finale wurde sie in 7,60 Sekunden Zweite, im Vorlauf war sie immerhin 7,50 Sekunden schnell gewesen. „Ich bin nicht super-zufrieden, aber auch nicht super-unzufrieden“, sagte die Deutsche Hallenmeisterin von 2007, die daran erinnerte, nach ihrer Babypause erst seit drei Monaten wieder im Training zu sein. Zwar zögerte sie ein wenig, angesichts der Zeit schon wieder von „Sprinten“ zu reden - dennoch gab sie sich kämpferisch für den Rest der Hallensaison: „Ich hatte auf eine Zeit im 40er-Bereich gehofft. Eigentlich wollte ich nur den Vorlauf bestreiten, aber das war für mich das beste Training. Meine Trainingswerte sind gut, nach drei Monaten Training darf man noch nicht so viel erwarten. Schließlich war ich vor sechs Monaten noch schwanger. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, und ich bin gesund.“ Schielke hofft, die Saison mit einer 3 hinter dem Komma ausklingen lassen zu können. Und sie betont, dass sie sich im weiteren Saisonverlauf auf jeden Fall stellen wird: „Ich laufe ja nicht meilenweit hinterher.“ Wichtig ist ihr aber auch die Feststellung: „Für mich ist der Sommer wichtig.“

Sebastian Ernst belegte über 200 Meter den 1. Platz. Mit 21,18 Sekunden stellte er die deutsche Jahresbestzeit von Teamkollege Alexander Kosenkow ein: „Die Zeit ist okay, aber ich bin nicht ganz zufrieden. Es hätte eine 20 vor dem Komma stehen müssen. Dennoch war es der beste Einstieg, den ich je hatte. Am nächsten Sonntag in Leipzig sollte es weiter nach vorn gehen.“ Julian Reus wurde mit 21,26 Sekunden Zweiter, Falco Lausecker Dritter (22,07 sec).
Bei den Frauen steigerte Esther Cremer ihre persönliche Jahresbestmarke; sie gewann in 24,19 Sekunden. Maike Dix kam immerhin auf 24,26 Sekunden, verletzte sich aber bei ihrem Debüt im TV 01-Trikot: „Die letzten 40 Meter bin ich mehr oder weniger ins Ziel gehumpelt. Ich hatte schon vorher Probleme mit dem Strecker gehabt, das ging aber eigentlich wieder. Im Lauf ist es dann aber passiert.“
Die Wattenscheider Sprinterin darf aber darauf hoffen, schon bald wieder ins Wettkampfgeschehen zurückzukehren. Nach einem Besuch bei Wattenscheids Vereinsarzt Dr. Andreas Falarzik meinte sie: „Es wurde eine Entzündung im Rücken festgestellt, die auf den Strecker ausgestrahlt hat. Ich hoffe, dass das spätestens in zwei Wochen wieder im Griff ist. Der Muskel ist jedenfalls nicht beschädigt, so dass ich wieder auf eine richtige Hallensaison hoffen darf.“
Über 400 Meter steigerte sich Hürden-Experte Thomas Goller auf 47,56 Sekunden, damit konnte er nach den enttäuschenden 48,65 Sekunden der Vorwoche sehr gut leben: "Es war für mich jetzt der eigentliche 400 Meter-Einstieg, ich bin nicht unzufrieden. Ich bin jetzt sechs Hundertstel über meiner Hallenbestzeit, wir sind noch früh in der Saison." Goller fügt hinzu, dass er jetzt in Dortmund 300 Meter quasi völlig allein laufen musste - und das aus der Bahn zwei heraus: „Ich kann vieles, nur keine Hallenkurven laufen. Und auf Bahn zwei ist das schon zäh...“

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