Bronze! Katrin Müller-Rottgardt hat bei den Paralympics in Rio als erste Wattenscheiderin eine Medaille geholt. Die Sprinterin wurde im 100-Meter-Finale der Sehbehinderten mit ihrem Guide Sebastian Fricke Dritte – und hat bereits ein weiteres Finale erreicht!
11,99 Sekunden bedeuteten gleichzeitig eine neue Bestzeit für Müller-Rottgardt. Via Facebook dankte sie Trainerin Simone Lüth und auch ihrem Begleitläufer: „Du bist eine wahnsinnige Unterstützung für mich. So kann es weitergehen.“ Am Sonntag will die Wattenscheiderin auch den Einzug in das 200-Meter-Finale am Montag perfekt machen. Am Dienstag startet sie dann auch noch im Weitsprung. Gold im 100-Meter-Finale ging übrigens an die Kubanerin Omara Durand in 11,40 Sekunden. Silber ging an Elena Chebanu aus Aserbaidschan in 11,71 Sekunden.
In der Nacht zu Montag dann fügte Katrin Müller-Rottgardt ihrer Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzu. Nach ihrer sensationellen Bronzemedaille über 100 Meter stürmte die sehbehinderte Sportlerin in 24,73 Sekunden mit der viertschnellsten 200 Meter-Zeit in die nächste Finalentscheidung. "Katrin musste auf Bahn 1 laufen, das ist wirklich nicht einfach und gefährlich für eine sehbehinderte Sportlerin", sagte Trainerin Simone Lüth. Doch es hat gereicht! "Es war wirklich nicht einfach", meldete Müller-Rottgardt im Ziel. Pech für die TV01-Athletin: Auch im Finale muss sie auf der ungeliebten Innenbahn laufen.
Beim innovativen DLV-Meeting "Berlin fliegt!" direkt vor dem Brandenburger Tor, waren diesmal auch Sprinter vertreten. Gemeinsam mit der Weitspringerin Mailaika Mihambo und Stabhochspringer Tobias Scherbarth setzte sich Julian Reus für Deutschland gegen die Trios aus Großbrittanien, Frankreich, Italien und Spanien durch. Die Wertungspunkte wurden auf einer 40 Meter langen Distanz vergeben, auf der in drei Durchgängen die Höchstgeschwindigkeiten gemessen wurden. Reus errang 11 Punkte für Deutschland und war damit der zweiterfolgreichste Sprinter. Er erreichte eine Höchstegschwindigkeit von 41,6 Kilometern pro Stunde. Deutschland errang insgesamt 46 Punkte und hatte damit einen deutlichen Vorsprung von 5,5 Punkten.
Bei der Deutschen Straßenlaufmeisterschaft über 10 Kilometer wurde Jan Hense in 31:47 Minuten in einem aüßerst stark besetzten Feld 43. "Damit bin ich rund eine halbe Minute über meiner Bestzeit geblieben und bin angesichts der anspruchsvollen Strecke relativ zufrieden", sagte Hense. Es gewann der Regensburger Florian Orth in 28:59 Minuten vor Amanal Petros (29:06 Minuten, SV Brackwede) und Mitku Seboka (29:20, LAC Quelle Fürth).