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Julian Reus – der schnellste Deutsche aller Zeiten

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Flotter Start für Julian Reus ins Jahr der Olympischen Spiele! Foto: Reith/TVW01

Julian Reus vom TV Wattenscheid 01 hat Geschichte geschrieben: Dei der Hallen-DM der Leichtathleten in Leipzig knackte er mit 6,52 Sekunden über 60 Meter den Uralt-Rekord von Sven Matthes aus dem Jahr 1988.

„Ich wusste, dass ich es drauf habe“, sagte der schnellste Deutsche aller Zeiten, und legte dann noch einmal nach: Nach 60-Meter-Gold in Rekordzeit siegte er auch über 200 Meter – und das mit der Wahnsinnszeit von 20,55 Sekunden! Reus hatte sich unter der Woche einen Start auf der Hallenrunde noch offengehalten, war nun sehr zufrieden: „Es ging mir jetzt darum, Wettkampfhärte für den Sommer zu sammeln. In Amsterdam und Rio werde ich das brauchen.“ Ganz ohne Druck sei er nach dem Rekordrennen vom Vortag angetreten, sagte Reus, für den es ein besonderer Titel ist: „200 Meter in der Halle, das fehlte mir noch!“ Und die Zeit – auch nicht schlecht! „20,55 sind natürlich genial“, freute sich der Wattenscheider.

Gold auch für die Frauen-Staffel

Die Wattenscheider 4x200-Meter-Staffel der Frauen hat sich bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig den Titel gesichert. Die Paderborner Staffel hatte im ersten Zeitendlauf vorgelegt (1:35,97 min), doch das Wattenscheider Quartett in der Besetzung Esther Cremer/Christina Haack/Monika Zapalska/Pamela Dutkiewicz ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und konterte im zweiten Lauf (1:35,31 min). Sprinttrainer André Ernst freute sich für die 01-Frauen: „Das war eine solide Vorstellung unserer Mädels, die ja nicht nur Glück hatten bei diesen Hallen-Meisterschaften. Pam mit dem Fehlstart – Esther und Monika mussten trotz toller Leistungen mit Platz vier vorlieb nehmen. Da ist dieser Titel besonders schön.“
Die Wattenscheider Männer-Staffel verzichtete auf einen Start, da Doppelmeister Julian Reus wegen leichter Beuger-Probleme nichts riskieren wollte. Erklärung von Maurice Huke: „Unser Ziel war Gold – und nach Julians Ausfall haben wir lieber verzichtet.“

Erewa unzufrieden

Gar nicht zufrieden war Wattenscheids Robin Erewa als Dritter (21,12 sec): „Ich habe keine Erklärung, die zweite Kurve war einfach schlecht.“ TV-01-Sprinter Maurice Huke konnte seine ansprechende Hallensaison nicht durch eine Finalteilnahme krönen: „Ich bin im Vorlauf auf die Linie getreten und dann disqualifiziert worden. Trotzdem bin ich froh, dass ich so gut durch die Saison gekommen bin. Jetzt heißt es noch mal: volle Konzentration auf die Staffel!“

Probst gewinnt Silber

Nach Bronze im Sommer nun Silber in der Halle – es läuft beim Wattenscheider Läufer Marius Probst. Der Mittelstreckler vom TV 01 hat bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in der ausverkauften Arena Leipzig den zweiten Platz über 1.500 Meter belegt. Die Zeit: 4:51,54 Minuten. Sogar Sieger Florian Orth war in Reichweite. Und das ist aus zwei Gründen besonders beachtlich: Zum einen hat Marius Probst gerade erst eine Erkältung überwunden, zum anderen wäre der Schützling von Wattenscheids Cheftrainer Tono Kirschbaum nach einer Rangelei fast gestürzt. „Es war kein schönes Rennen“, meinte der Wattenscheider dann auch, der sich einmal mehr auf seinen unwiderstehlichen Endspurt verlassen konnte, „es ist halt schwierig, wenn man einmal vollkommen aus dem Tritt gerät. Aber ich hatte keine großen Erwartungen, nachdem ich krank war – und bin jetzt Zweiter. Ich habe nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen!“

Cremer verpasst Medaillenrang

Bei den Frauen hat Wattenscheids Esther Cremer einen Medaillenrang verpasst. Mit 23,78 Sekunden wurde sie in der Arena Vierte über 200 Meter. „Ich bin in der zweiten Kurve gestrauchelt, wäre fast hingefallen“, erklärte die Frau vom TV 01, die im Vorlauf eine tolle persönliche Bestzeit aufgestellt hatte (23,59 sec), „es ist schade, ich hätte ohne den Stolperer sicher schneller sein können.“ Dennoch ist die 400-Meter-Expertin, die sich nach ihren Verletzungsproblemen im vergangenen Jahr in der Halle ganz auf die 200 Meter konzentriert hat, mit ihrer Wintersaison 2016 nicht unzufrieden: „Insgesamt bin ich sogar super zufrieden. Ich wollte eine Bestzeit, die habe ich bekommen!“
Stabhochsprung-Hallen-Vizeweltmeister Malte Mohr sprang mit 5,30 Metern Saisonbestleistung – das reichte in Leipzig zu Platz sieben.

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