Am letzten Kampftag der Judo-Regionalliga konnten die Frauen der PSV Bochum mit einem Sieg und einer knappen Niederlage die Saison zufriedenstellend abschließen. Die Polizei-Sportvereinigung Bochum hatte am letzten Kampftag das Heimrecht. Zu Gast waren die Mannschaften von PSV Recklinghausen und Kentai Bochum.
Nachdem die Saison sehr schleppend und schwer für die Bochumerinnen begonnen hatte - sie mussten oftmals gegen die Zweitvertretungen von Bundesligavereinen antreten, welche sich mit Kämpferinnen aus der 1. Mannschaft verstärkt hatten - war es wichtig, unbedingt zu Punkten, um den Klassenerhalt zu sichern. Allerdings fehlten mit Maren Steinbrink und Ilka Gißelmann zwei wichtige Stammkämpferinnen.
In der ersten Begegnung gewann Kentai Bochum klar mit 6:1 gegen PSV Recklinghausen. Damit musste PSV Bochum unbedingt gegen PSV Recklinghausen gewinnen, die Judoka aus dem Vest nur zwei Punkte hinter ihnen lagen. Gleich im ersten Kampf sorgte Barbara Ransiek für die Überraschung des Tages. Im Schwergewicht trat sie gegen die amtierende Westdeutsche
Meisterin, Andrea Berghaus, an. Barbara Ransiek ging den Kampf taktisch an und wehrte die stürmischen Angriffen von Berghaus ab. Zwischenzeitlich ging Berghaus zwar mit einer mittleren Wertung (Yuko) in Führung, aber Barbara Ransiek behielt ihre Linie bei. Mit einem Tani-otoshi (Konterwurf) glich sie aus und nach 4:17 Minuten konnte sie Berghaus mit einem Handwurf entscheidend auf dem Rücken werfen.
Miriam Berghoff baute in der Klasse bis 52 kg nach 37 Sekunden mit einem Hüftwurf die Bochumer Führung zum 2:0 aus. Nach der Niederlage von Madeleine Fornahl bis 63 kg sorgte Nachwuchskämpferin Isabelle Sandvoß bis 48 kg für ein Unentschieden. Nadine Bobeth musste sich bis 57 kg der bundesligaerfahrenen Eva Wisberg geschlagen geben, sodass es 2:2 stand. Bis 70 kg entschied in überlegener Manier Jennifer Graw, eine weitere Bochumer Nachwuchskämpferin, den Kampf gegen Ilva Walter bereits nach 1:25 Minuten für sich und sorgte für die erneute Bochumer Führung. Im letzten Kampf sorgt Regina Schneider, die eine Klasse höher bis 78 kg startete, für die Entscheidung. Nach nur 45 Sekunden verließ sie als
Siegerin die Matte und sicherte so den Mannschaftserfolg für die Bochumer mit 4:2.
Im letzten Kampf des Tages kam es zum Nachbarschaftsduell zwischen der PSV
und Kentai. Trotz Verletzungspech und ohne drei konnten sich das PSV-Team gegen die
starken Kämpferinnen von Kenati achtbar aus der Affäre ziehen. Zum Auftakt sorgte Regina Schneider diesmal im Schwergewicht nach einem spannenden Duell gegen Jessica Katstein 40 Sekunden vor Schluss mit einer Innensichel für die PSV- Führung.
Miriam Berghoff und Nadine Bobeth (63 kg) verloren ihre Kämpfe. Bis 48 kg lag Iasabelle Sandvoß zunächst mit einer Yuko-Wertung zurück, ehe sie mit einemTani-otoshi nach drei Minuten als Siegerin von der Matte ging und zum 2:2 ausglich. Marita Hüttemann hatte gegen Astrid Pohl keine Chance. Auch im zweiten Kampf des Tages dominierte die 16-jährige Jennifer Graw ihre Gegnerin Jasmin Dittmar. Mit einem Tai-otoshi setzte Jennifer Graw sich nach 2:07 Minuten durch und sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Im letzten Kampf des Tages unterlag dann Janina Seidel Eliza Gantenföhr, sodass Kentai mit 4:3 als Sieger von der Matte ging.
Somit schlossen die PSV-Damen ihre zweite Regionalligasaison mit einem guten fünften Platz ab. Zudem wurden viele Nachwuchskämpferinnen eingesetzt, sodass man beruhigt in die Zukunft blicken kann.