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Judo: Jürgen Wagner holt Gold in den USA

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Jürgen Wagner von der Polizei SV Bochum kam mit der Goldmedaille von den World Police and Fire games aus Fairfax County / Washington DC zurück. Er gewann in der Gewichtsklasse bis 81 kg den Judowettkampf.

Alle zwei Jahre finden die World police and fire games statt. Hierbeihandelt es sich um eine der größten Sportveranstaltungen der Welt mit rund 12 000 Sportlern. Teilnehmer der Polizei, Feuerwehr, Justiz und des Zolls aus 70 Nationen haben sich in diesem Jahr in Fairfax County / Virginia zu diesen Weltspielen getroffen.

Jürgen Wagner, Polizeibeamter des PP Bochum, nahm zum sechsten Mal an den Spielen teil, wo er 2007 in Adelaide / Australien Gold holte. Bei den letzten Spielen 2013 in Belfast konnte er verletzungsbedingt nicht teilnehmen.

Ein Höhepunkt der Spiele ist immer die Eröffnungsfeier, die diesmal im RFK Stadium von Washington D.C. stattfand. Als Ehrengast hielt u. a. der ehemalige US - Außenminister Colin Powell eine der Eröffnungsansprachen. Einen Tag nach der Eröffnungsfeier fanden die Judokämpfe statt. Jürgen Wagner startete als erstes auf seiner Matte und beendete bereits nach 15 Sekunden nach einem Schulterwurf den Kampf gegen den US Amerikaner Peter Benjamin (Polizei NY).
Im anschließenden Halbfinale traf er auf keinen Unbekannten. Jorge Bocanegra von der Feuerwehr Bilbao, Spanien, hatte die Spiele 2003 und 2009 gewonnen. Im Viertelfinale schlug dieser den Russen Koltsov.

Gleich zu Beginn ließ sich Jürgen Wagner überraschen, wurde von Bocanegra mit einer Hüfttechnik geworfen und lag mit einer mittleren Wertung zurück. Danach setzte Jürgen Wagner den Spanier ständig unter Druck, sodass dieser vorzeitig mit einer Strafe als Verlierer die Matte verließ.

So stand Wagner nach 2003 und 2007, wo er die Goldmedaille gewann, zum dritten Mal im Endkampf der Spiele. Im Endkampf traf er auf keinen geringeren als den Titelverteidiger aus den Niederlanden, Sebastiaan Swartjes (Polizei Arnheim). Dieser hatte die beiden letzten Spiele, 2013 in Belfast und 2011 in New York, gewonnen. Seinen Halbfinalkampf gewann er knapp gegen den US Amerikaner Themis Lonis (Polizei Oakland).

Für die beiden Finalisten begann ein nervenaufreibendes Wartespiel. Mehrfach wurde der Endkampf verschoben. Nach über sechs Stunden Wartezeit standen sich Sebastiaan Swartjes und Jürgen Wagner im aller letzten Kampf des Tages auf der Judomatte.

Und dieser Kampf war nichts für schwache Nerven. Swartjes ging mit einem Fußstopper mit einer großen Wertung in Führung.
Jürgen Wagner machte Druck und konnte mit einer Gegenwurftechnik wieder ausgleichen.
Den ständigen Angriffen von Jürgen Wagner folgte eine Passivitätsstrafe gegen Swartjes, sodass Wagner erstmalig in Führung ging. Kurz vor Schluss warf Jürgen Wagner Swartjes mit einem Schulterwurf und erreichte hierfür die gewinnbringende mittlere Wertung.
Die Freude und die Erleichterung über den Gewinn der Goldmedaille war bei Jürgen Wagner riesengroß. Wie groß der Respekt und die Freundschaft zwischen den „Kontrahenten“ ist, zeigte sich, dass die gesamte holländische Fangemeinschaft Jürgen Wagner zum Gewinn der Goldmedaille gratulierte. Der Spanier Bocanegra und der Amerikaner Lonis setzten sich in ihren Kämpfen um Platz drei gegen die Russen Koltsov und Kleshchev durch und gewannen jeweils Bronze.

2017 finden die nächsten Spiele in Montreal / Kanada statt.

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