Es geht nach London - wieder mal: Irina Mikitenko vom TV Wattenscheid 01 startet am Sonntagvormittag (26.4.) beim Marathon in der englischen Hauptstadt (ab 9.30 Uhr live bei Eurosport). Im vergangenen Jahr konnte sie die 42,195 Kilometer von London gewinnen.
Ja, Irina Mikitenko hat ihre Erfahrungen in London gemacht. Von Routine will die Deutsche Rekordhalterin im Marathon (2:19:19 Std.) aber auf keinen Fall reden: "Ich komme dahin und weiß schon mehr als im letzten Jahr. Zum Beispiel weiß ich, dass die Trinkstationen links stehen. Es ist aber auf jeden Fall wieder eine große Herausforderung, wie beim ersten Mal." Zuletzt glänzte die Frau vom TV Wattenscheid 01 wenige Tage nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Kirgisien mit einem 10 Kilometer-Sieg beim Paderborner Osterlauf. Sie sei bereit für den Flora London-Marathon, sagt sie: "Ich habe gut trainiert, die Form ist da. Natürlich ist jede Vorbereitung anders. Zum Beispiel hatten wir in diesem Jahr im Januar und Februar viel mehr Schnee als erwartet, das hat das Training schon beeinflusst. Und beim Wettkampf muss alles stimmen." Die Konkurrenz stimmt schon mal, die hat es in sich: "Ich weiß, dass da viele sehr erfahrene Marathonläuferinnen dabei sind. Neun haben Zeiten unter 2:22 Stunden stehen. Aber keine hat sich in diesem Jahr bislang gezeigt." Die 36-Jährige spricht mit Blick auf Sonntag von einer "kleinen Weltmeisterschaft". Dass die britische Weltrekordinhaberin Paula Radcliffe verletzungsbedingt passen musste, bedauert Mikitenko: "Es geht leider nicht, sehr schade. Wir sind früher schon öfter auf der Bahn gegeneinander gelaufen." Nach Lage der Dinge soll es am Sonntag bewölkt sein in London und etwas kühler als in Deutschland. "Hauptsache, es ist nicht windig", wünscht sich Irina Mikitenko wie so oft. Bereits heute Nachmittag fliegt die Wattenscheiderin von Frankfurt nach London; und sie hofft, dass sie sich dann in relativer Ruhe auf das große Ereignis vorbereiten kann: "Die letzten Tage waren schon stressig und turbulent. Ich musste viele Interviews geben. Vielleicht wird es jetzt etwas ruhiger." Am Sonntag allerdings soll richtig die Post abgehen.
