Irina Mikitenko vom TV Wattenscheid 01 ist wieder zurück in Deutschland, ihr vierwöchiges Trainingslager in Kirgisien hat die Marathonläuferin beendet. Um die 200 Trainingskilometer hat sie pro Woche heruntergespult - bei recht guten Bedingungen: „Wir hatten nur einen Tag ohne Sonne. Ich habe Farbe im Gesicht, die Leute fragen mich: Wo warst du im Urlaub? Es war aber kein Urlaub, sondern ein harter Job. Mindestens 190 Kilometer bin ich in der Woche gelaufen, das höchste waren 220 Kilometer.“
Mit ihrer derzeitigen Form sei sie gut zwei Wochen vor dem London-Marathon zufrieden, sagt die Wattenscheiderin, die im vergangenen Jahr alle ihre Wettkämpfe gewinnen konnte - darunter die Marathons in London und Berlin.
Am Samstag, 11. April, startet Irina Mikitenko beim Paderborner Osterlauf. Nach ihrem Halbmarathon-Sieg im vergangenen Jahr tritt sie diesmal über 10 Kilometer an. Aus gutem Grund: „Im letzten Jahr war Paderborn drei Wochen vor London, diesmal sind es nur zwei. Da läuft man keinen Halbmarathon mehr, auch wenn ich es gern gemacht hätte.“ Bei ihrem vierten Start in der ostwestfälischen Stadt trifft die mehrfache Deutsche Rekordhalterin unter anderem auf die frühere 10.000 Meter-Weltmeisterin Sally Barsosio aus Kenia und die starke Russin Jelena Sadoroschnaja.
„Ob es ein taktisches Rennen wird oder eins auf Zeit - ich bin für beides bereit. Allerdings bin ich noch nie fünf Tage nach der Rückkehr aus den Bergen gelaufen. Ich habe die Tage vor dem London-Marathon als Maßstab genommen“, sagt Mikitenko, die den 63. Paderborner Osterlauf sehr ernst nimmt: „Ich nehme das nicht nur so nebenbei mit. Jeder Wettkampf ist ein Wettkampf. Und das ist ein großer Wettkampf.“
Die 10 Kilometer werden Karsamstag, 11. April, um 12.50 Uhr gestartet.
