Druckansicht beenden
Instagram info@sport-in-bochum.de 0234 96139-0
Logo: Stadtsprotbund Bochum e. V. Navigation

Gold und Silber für Katrin Müller-Rottgardt

Katrin Müller-Rottgardt_Berlin_2018_KohringAxel.JPG

Gold-Freude bei Katrin Müller Rottgardt, sehbehinderte Sprinterin des TV Wattenscheid 01, und ihrem starken Guide Alexander Kosenkow. Foto: @ Axel Kohring, Beautiful Sports

Es war der krönende Abschluss einer überaus erfolgreichen Europameisterschaft: Katrin Müller-Rottgardt sicherte sich am Sonntag, 26. August 2018, ihre vierte (!) Medaille bei der Heim-EM in Berlin. Nach Gold über 100 Meter und Silber über 200 Meter sowie im Weitsprung machte die sehbehinderte Vorzeigeathletin des TV Wattenscheid 01 mit Bronze über 400 Meter den Medaillensatz voll.

„Aus meiner Sicht war es das beste Ergebnis der ganzen Veranstaltung“, freute sich TV01-Trainerin Simone Lüth. „Ihr Lauf sah so gut aus: Sie hatte einen schönen freien Schritt, ist stark angegangen und hat auch hinten raus sehr stark gekämpft“, so Lüth. Müller-Rottgardts Zeit von 62,99 Sekunden war eine neue Saisonbestleistung – und das obwohl sie ohne ihren Guide Alexander Kosenkow antrat. „Es war eine tolle EM – besser geht es nicht. Mehr als vier Medaillen hat niemand aus dem deutschen Team erreicht“, berichtete Simone Lüth.

KMG sprintet zum Auftakt zu Gold

Die erste Athletin aus NRW holte Gold bei der Para-EM in Berlin: Katrin Müller-Rottgardt vom TV Wattenscheid 01 erläuft sich mit Guide Alexander Kosenkow die Goldmedaille – und einen Tag später springt sie zu Silber!

Damit hatte sie selber nicht gerechnet: Para-Athletin Katrin Müller-Rottgardt hat bei den Heim-Europameisterschaften ihren 100-Meter-Titel verteidigt. In einem spannenden Rennen mit nicht unbedingt perfekten Bedingungen rannte die 36-jährige Wattenscheiderin in 12,78 Sekunden zu Gold. Nach ihrem Sieg freute sich die sehbehinderte Athletin riesig: „Es war eine super Stimmung und Berlin und hat wirklich Spaß gemacht. Schön, dass ich den Titel von 2016 verteidigen konnte. Damit habe ich im Vorfeld nicht gerechnet. Aber die Disqualifikation der Ukrainerin hat unsere Chancen auf den Sieg erhöht und ich bin froh, dass wir es dann auch ins Ziel gebracht haben.“ Auch Trainerin Simone Lüth zeigte sich zufrieden: „Der Sieg freut und erleichtert mich sehr nach einer Saison, die nicht immer einfach war. Ich freue mich jetzt darauf, beruhigt in die nächsten Wettkämpfe zu gehen, denn Katrins Kader-Status und Förderung ist mit dem Titel gesichert.“

Besonders ergriffen zeigte sie sich von der Siegerehrung: „Das war wirklich sehr emotional, es waren trotz später Stunde auch noch viele Zuschauer im Stadion“, so Lüth.

Überraschender Sprung zu Silber

Nachdem Katrin Müller-Rottgardt am Dienstag (21.8.) schon unerwartet ihren EM-Titel über 100 Meter von 2016 verteidigen konnte, holte die sehbehinderte Athletin vom TV Wattenscheid am Mittwoch (22.08.) eine Silbermedaille. Bei der Para-EM in Berlin gewann die 36-Jährige Silber im Weitsprung mit einem Sprung auf 5,06 Meter, der auch ihre Saisonbestleistung bedeutet.

Dabei waren die Bedingungen im Wettkampf alles andere als einfach. Mit starkem Gegenwind (-3,6 m/s) und Springrichtung gegen die Sonne hatte Müller-Rottgardt, wie auch ihre sehbehinderten Konkurrentinnen wirklich zu kämpfen. „Trotzdem war der Wettkampf sowas von gut“, kommentierte Trainerin Simone Lüth die Leistung ihres Schützlings. „Die Stimmung war einfach der Wahnsinn. Katrin wurde als einzige Deutsche von den Zuschauern extrem nach vorne gepeitscht!“ Und das trieb die Athletin zu Höchstleistungen an. „Wir haben im Vorfeld auf Bronze gehofft und sie lag auf lange auf dem Bronzerang – weitengleich mit der Viertplatzierten. Aber dann hat sie sich im fünften Versuch mit 5,06 Metern richtig einen rausgehauen und ist auf den Silberrang gesprungen,“ freute sich Lüth nach dem Finale.

Silber auch über 200 Meter

Es ist ihre EM: Nach Gold über 100 Meter und Silber im Weitsprung ließen Katrin Müller-Rottgardt und ihr Guide Alexander Kosenkow am Freitag (24.08.) eine weitere Silbermedaille über 200 Meter folgen. Bei starkem Gegenwind von 1,8 Meter pro Sekunde lief die sehbehinderte Sprinterin zu ihrer dritten EM-Medaille bei der Heim-EM in Berlin. „Der Endlauf hat mir sehr gut gefallen“, berichtet TV01-Trainerin Simone Lüth. „Die Bedingungen waren durch den Gegenwind wie schon im Vorlauf schwierig und die Zeiten nebensächlich. Es freut mich sehr, dass sie noch eine weitere Medaille gewinnen konnte – und dann auch noch Silber!“ Schon im Vorlauf überzeugte Müller-Rottgardt als Siegerin mit einer Zeit von 26,88 Sekunden. Auch in diesem Lauf blies der Gegenwind mit 2,5 Metern pro Sekunde kräftig.

Zurück

Druckansicht