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Gleich zwei Rekorde beim Stadtwerke-Halbmarathon 2015

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So viele Läufer wie noch nie starteten beim Stadtwerke-Halbmarathon 2015. Vorn mit der Nummer 920 der spätere Sieger Thorben Dietz. Foto: © Sure

Der Stadtwerke-Halbmarathon Bochum war so schnell wie noch nie – und so gut besucht wie noch nie! Bei der fünften Auflage des beliebten Laufevents siegte Thorben Dietz von der LG Dorsten, und zwar in mehr als flotten 1:06:16 Stunden.

Mit dieser Zeit setzte sich Dietz gegen Vorjahressieger Karol Grunenberg vom ASV Duisburg (1:07:15 Std.) und Bob Greis vom ASV Köln (1:09:31 Std.) durch. Für Dietz war es quasi ein Heimspiel. Der Dorstener hat in Bochum studiert, ließ die parallel stattfindenden Deutschen 10-Kilometer-Meisterschaften aber wegen „Examensstress“ links liegen und entschied sich für Bochum. „So habe ich zehn Minuten von meiner Haustür aus gebraucht“, sagte Dietz, der den Fokus langfristig auf den Marathon legt. Der spätere Sieger hatte sich zusammen mit Grunenberg frühzeitig vom Rest des Feldes abgesetzt und dann auch seinen Verfolger auf der zweiten Rennhälfte abgeschüttelt. „Ich musste viel Führungsarbeit machen, habe aber gemerkt, dass der Schritt heute ganz gut ist. Dann habe ich mich nach elf Kilometern abgesetzt und wusste, dass wenn nichts ganz Schlimmes mehr passiert, ich das Ding auch gewinnen kann“, sagte Dietz.

Schnellste Frau war Tina Schneider vom TuS Deuz (1:22:19 Std.) vor Franziska Fourné (Aachener TG, 1:23:39 Std.) und Ramona Wied (SG Wenden, 1:24:05 Std.). „Es war wesentlich schneller erwartet. Ich bin nur etwa eine Minute über Bestzeit gelaufen. Während des Rennens war ich schon überrascht“, sagte die 25-Jährige.

Damit zeichnete sich ab, womit viele gerechnet hatten. Die neue Strecke in Bochum ist schneller als die alte, die es durch ein gehöriges Stück Steigung schon in sich hatte. Dietz‘ Zielzeit war etwa zwei Minuten schneller als der Streckenrekord auf dem alten Kurs, den Hendrik Pfeiffer vom TV Wattenscheid 01 hielt. Bis auf die Startgerade war der Kurs komplett umgebaut worden. Die Halbmarathonis mussten eine kleine Einführungsrunde und drei große Runden zurücklegen. „Mit der neuen Strecke scheint alles gut zu funktionieren. Die Leute haben sie angenommen. Es ist ein schneller Kurs, das hat man auch an den Siegerzeiten gesehen“, sagte Wattenscheids Manager Michael Huke. Auch Organisator Markus Kubillus war zufrieden: „Es hat sich ausgezahlt, die Strecke zu entschärfen, die Höhenmeter rauszunehmen und mehr Runden reinzubringen, sodass wir die ganze Zeit einen Fluss an Teilnehmern hatten, die permanent angefeuert wurden.“ Früher verteilten sich die Zuschauer an einer etwa zehn Kilometer langen Strecke, jetzt entlang eines wesentlich kürzeren Kurses. Die Sieger attestierten dem Lauf auch in diesem Jahr wieder eine hervorragende Stimmung: „Auf der Strecke war viel los zu der frühen Stunde“, sagte Dietz. Und Schneider: „Es war ein super Lauf! Ich bin auch in Bonn mitgelaufen. Das ist eine Riesenveranstaltung, aber die Stimmung ist hier vergleichbar. Die vielen Zuschauer haben motiviert.“

„Das ist entschädigend für das ganze Jahr. Insofern sind wir natürlich froh, dass es so angenommen wird. Da lohnt es sich, auch mal früh aufzustehen“, sagte Michael Huke, der am Mittag schon stolz verkündete, dass noch nie in der fünfjährigen Geschichte der Veranstaltung so viele Starter dabei waren wie in diesem Jahr: „Wir werden auf jeden Fall einen Teilnehmerrekord haben.“ Ob die magische Marke von 3.000 Teilnehmern fiel, stand noch nicht fest. „Wir haben erstmals die Startnummernkreise beschränkt und nicht mehr so viele Nachmeldungen zugelassen, weil wir wussten, dass wir hier mit 2.000 Halbmarathon-Läufern das Maximum auf dieser Strecke erreicht haben“, sagte Kubillus, der auch den Helfern dankte: „Ich bin sehr erfreut, dass die Zusammenarbeit jedes Mal besser wird. Das läuft hier Hand in Hand mit allen! Und ohne die Kollegen vom THW kriegst du das hier nicht mehr gestemmt.“ Dazu gehörte etwa auch, dass der TV Wattenscheid Defis vom Unternehmen medic assist gebührenfrei bekommen hat.

Die hohe Zahl an Teilnehmern auf dem neuen Rundkurs hatte auch zur Folge, dass sich die Felder der schnellsten Läufer und langsamen Athleten durch Umrundungen schon früh vermischten. Das Führungsfahrzeug konnte Dietz auf seiner Schlussrunde nicht mehr begleiten, weil für ein Auto auf der Strecke kein Durchkommen war. Schnellster Wattenscheider im Feld war übrigens nicht Jonas Beverungen, der ausgestiegen war, sondern überraschend ein Jugendlicher, den nicht viele auf dem Zettel hatten: Phil Lembach kam als 37. in 1:20:53 Stunden ins Ziel und gewann die U20.

Zwei Wattenscheider Sieger gab es bei den zehn Kilometern. Manuel Meyer triumphierte in 32:37 Minuten vor Vereinskollege Christoph Hilger (35:00 min). „Das war super, einsame Spitze“, sagte Meyer, der vor zweieinhalb Monaten an der Hüfte operiert wurde und jetzt schon wieder auf dem Damm war: „Es war so schnell, da denkst du, die Strecke ist zu kurz!“ War sie natürlich nicht. Julia Tertünte vom TV 01 war wie im Vorjahr schnellste Frau (41:09 min). „Die Strecke war enger und kurviger, aber schneller“, bestätigte sie den Eindruck des Organisationsteams.

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