Mentorinnenprojekt wird bei der Frauenvollversammlung des Stadtsportbundes vorgestellt: Frauen in Führungspositionen, das ist nicht nur im Berufsleben immer noch viel zu selten der Fall, auch auf der Vereinsebene sind es zumeist Männer, die die Vorstandspositionen besetzen. Das soll sich ändern, auch in Bochum.
Laut aktuellem Sportentwicklungsbericht für NRW gibt es in unserem Land 140.000 Frauen, die ehrenamtliche Positionen im Sport bekleiden. Demgegenüber sind es 280.000 Männer, die als Übungsleiter, Vereinsvorstände oder Kampfrichter aktiv sind. 38 Prozent aller engagierten Männer sind in Vorstandsfunktion, aber nur 25 Prozent der Frauen. Das heißt: Noch immer sind Frauen insbesondere im Managementbereich des Sports deutlich unterrepräsentiert. Das sich dies ändert, dafür steht das Pilotprojekt „Frauen in Führung“, das der Landes-Sport-Bund im vorletzten Jahr auf den Weg gebracht hat und das jetzt auch in Bochum greifen soll.
Ziel ist es, insbesondere mehr jüngere Frauen für das Ehrenamt zu gewinnen, zu qualifizieren und zu binden. Durch die Stärkung und Qualifizierung der Mädchen und Frauen im Projekt sollen sie sich Kompetenzen aneignen, die sowohl für das Ehrenamt nützlich sind, als auch für Schule, Beruf und Freizeit. Um das zu erreichen, sollen ihnen erfahrene Vereinfunktionärinnen als Mentorinnen zur Seite stehen. Frauen, die über langjährige Erfahrung in der Verbands- oder Vereinsarbeit verfügen und Interesse haben, engagierten aber weniger erfahrenen Frauen einen Einblick in diese Arbeit zu geben und sie bei ihrem ehrenamtlichen Engagement zu begleiten und zu unterstützen. Das Projekt bietet auch den Mentorinnen die Möglichkeit sich weiter zu qualifizieren und neue Wege kennen zu lernen. Die jüngeren, im Sport engagierten Frauen, werden in regelmäßigem persönlichen Kontakt von einer erfahrenen Frau unterstützt, begleitet und in Netzwerke eingeführt.
„Wir wollen mit „Frauen in Führung“ verschiedene Strategien erproben, um Frauen auf ihrem Weg in Führungsebenen des organisierten Sports wirkungsvoller zu begleiten und zu unterstützen. Wir wollen die stärkere Beteiligung von Frauen und Mädchen in der politischen Vertretung, in der Organisation und Verwaltung im Sport fördern“, erklärte SSB-Vorsitzende Gaby Schäfer. „Der Sport braucht Frauen, die verantwortungsvolle Positionen bekleiden möchten“, ergänzt die Vorsitzende des Frauenbeirats des Stadtsportbundes, Christiane Bramsiepen.
Detaillierte Informationen über das Projekt erhalten Frauen bei der nächsten Frauen-Vollversammlung des Stadtsportbundes am Mittwoch, 24. März, um 19 Uhr im Haus der Begegnung, Alsenstraße 19a. Meike Schröer vom Landessportbund wird zu dem Thema „Frauen in Führung“ referieren.
Teilnahmemeldungen werden bis zum 22. März beim Stadtsportbund, Telefon 0234 961-3921 entgegengenommen.