Beste Stimmung in einer vollen Halle bis zum Schluss! Über 200 junge ehrenamtliche Sporthelferinnen und Sporthelfer, ihre 65 Ausbildungslehrkräfte und 20 Kooperationspartner der örtlichen Sportjugenden trafen sich Ende September an der Ruhr-Uni in Bochum zum ersten Sporthelferforum im Regierungsbezirk Arnsberg.
„Das Sporthelferprogramm ist eine Erfolgsstory“, freute sich Gerwin-Lutz Reinink vom NRW-Ministerium für Schule und Weiterbildung in seiner Begrüßungsrede. Er hob hervor: „Gemeinsam mit den beiden anderen Trägern, der Sportjugend NRW und dem BKK-Landesverband NORDWEST, Essen, nehmen wir jedes Jahr 50.000 Euro in die Hand. Damit stellen wir die Sporthelferausbildung und den Einsatz der Sporthelfer an ihren Schulen sowie die Qualifizierung der Lehrkräfte sicher. Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt Richtung weisend ist.“ An einer Stelle solle jedoch nachgelegt werden, so Reinink: „Der Anteil von Schülern mit Zuwanderungsgeschichte im Programm ist mit durchschnittlich 17 Prozent zu niedrig.“
Die Bilanz der Sporthelferausbildung in Nordrhein-Westfalen ist beeindruckend:
• Landesweit sind pro Schuljahr bis zu 8.000 Sporthelfer im Einsatz
• Über 400 Schulen bilden die Sporthelfer aus: jedes fünfte Gymnasium, jede fünfte Gesamtschule, jede sechste/siebte Realschule, jede zehnte Hauptschule und einige Förderschulen
• Im vergangenen Schuljahr wurden landesweit 4.500 Sporthelfer an 330 Schulen qualifiziert
• Seit dem Schuljahr 2005/2006 wurden in NRW über 1.000 Sporthelferausbildungen durchgeführt und fast 13.500 Schüler zu Sporthelfern weiter qualifiziert
Angesichts dieser enormen Zahlen war es für die 200 Sporthelfer in Bochum ein echtes Bonbon, an dem Sporthelferforum teilnehmen zu können. Ein abwechslungsreiches Programm erwartete sie. Zahlreiche Workshops boten die Möglichkeit, sich fortzubilden und Neues aus Spiel und Sport kennenzulernen. Vom Anti-Gewalt-Training bis zum Hip-Hop für Boys und Girls reichte die Palette. Auch die Lehrkräfte kamen nicht zu kurz, um sich auszutauschen und neue Eindrücke zu sammeln.
Rainer Ruth, Vorstandsmitglied der Sportjugend NRW, lobte das Engagement der Sporthelfer: „Mitgestaltung und Mitverantwortung sind in Schulen noch lange nicht selbstverständlich. Ihr tragt mit eurem ehrenamtlichen Einsatz im Sport dazu bei, dass zum einen der Schulalltag „bewegter wird“ und auch Sportvereine mit euer Unterstützung ein breiteres Angebot aufstellen können.“ Er blickte weit voraus: „Die Tendenz, sich zum Sporthelfer ausbilden zu lassen, ist in den letzen Jahren stetig steigend. Wir haben das ambitionierte Vorhaben, in unserem neuen Programm `NRW bewegt seine Kinder` jährlich über 5.000 Jugendliche pro Jahr entsprechend auszubilden.“
Gerade vor dem Hintergrund einer sich verändernden Schullandschaft – Stichwort Ganztag oder G8– werde die Rolle der Sporthelfer ein wichtiger Mosaikstein für das Schulleben sein.
Weitere Informationen: www.sportjugend-nrw.de, Startseite Container „Sporthelfer“
Sportjugend NRW, Beate Lehmann, Telefon 0203 7381-873. , Beate.Lehmann@lsb-nrw.de
Bilder und Videos zum Sporthelferforum in Bochum sind zu finden unter: www.impulssport.net
Sporthelfer sind speziell ausgebildete Schüler an Schulen, die Bewegungs,- Spiel- und Sportangebote mit Schülern im außerschulischen Sport und im Ganztag ihrer Schule gestalten und durchführen. Die Ausbildung ist eng an die Gruppenhelfer-I-Ausbildung der Sportjugend NRW angelehnt. Tätigkeitsfelder sind z. B. Pausensport, Schulsportgemeinschaften, Schulsportfeste und Wettkämpfe, Mitwirkung in den Mitbestimmungsgremien der Schule, Einsatz im Sportverein u.a.
Alle Infos zum Thema Sporthelfer/innen: www.wir-im-sport.de/templates/sportjugend/show.php3
Text und Foto: Michael Stephan