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Enttäuschungen und Happy End in Amsterdam

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Nicht ihre EM: Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz lief im Finale über 100 Meter Hürden in die erste Hürde und stürzte. Foto: Reith/TV01

Aus Sicht der Athleten vom TV Wattenscheid 01 war Amsterdam ein mäßig gutes Pflaster. Bei der Leichtathletik-EM in den Niederlanden (06.07.–10.07.) gab es einige bittere Enttäuschungen – und am Ende doch noch Edelmetall.

Es begann mit dem „schwarzen Donnerstag“ (07.07.), an dem so gut wie nichts für die Wattenscheider lief. So verpasste Wattenscheids Sprinter Julian Reus, der schnellste Mann Deutschlands, das EM-Finale über 100 Meter. 10,22 Sekunden war Reus schnell – genau so schnell wie Bruno Hortelano, Zweiter des dritten Halbfinales. Doch das Zielfoto entschied zu Gunsten des Spaniers, der direkt ins Finale einzog, während Reus ausschied.

Sprinter Robin Erewa zog knapp in das Halbfinale über 200 Meter ein. 21,05 Sekunden benötigte er und war überhaupt nicht zufrieden: „21,05 Sekunden – damit beschäftige ich mich normalerweise nicht mehr.“ Beide nahmen sich für die 200 Meter am Freitag (08.08.) viel vor – aber daraus wurde nichts. Julian Reus und Robin Erewa verpassten beide das Finale über 200 Meter.

Julian Reus führte dann aber am Samstag (09.07.) die deutsche 4x100-Meter-Staffel als Startläufer ins Finale – und da klappte es dann endlich mit dem Platz auf dem Treppchen. Am Sonntag (10.07.) liefen Reus, Sven Knipphals, Roy Schmidt und Lucas Jakubczyk als Schlussläufer in 38,47 Sekunden auf den Bronzeplatz hinter Großbritannien (38,17 Sek.) und Frankreich (38,38 Sek.). „Das war ein ordentliches Ende mit der Medaille, jetzt kann ich zufrieden nach Hause fahren und eine gute Olympia-Vorbereitung einleiten“, sagte Julian Reus im ZDF.

Dutkiewicz stürzt, Jasinski Achter, Pfeiffer muss aufgeben

Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz erreichte zwar über 100 Meter Hürden der Finaleinzug. Doch hier prallte Dutkiewicz wie bei den Deutschen Meisterschafen direkt in die erste Hürde und stürzte – das Aus.

Immerhin Daniel Jasinski war aus Wattenscheider Sicht zunächst souverän. Der Diskuswerfer hakte die geforderten 64 Meter in der Qualifikation im zweiten Versuch mit 64,89 Metern ab und gewann die Quali-Gruppe B. Mit dem Wettkampf um die Medaillen allerdings war Jasinski dann gar nicht mehr zufrieden. „Das war jetzt nicht so stark“, meinte der EM-Siebte von Zürich offen, „eine dünne Vorstellung. Das Ding wollte einfach nicht richtig fliegen, keinen Wurf habe ich so richtig getroffen. Der Wind war schlecht für uns, aber die Bedingungen waren für alle gleich.“ Er landete mit 63,35 Meter auf Rang acht und wurde zweitbester Deutscher nach Christoph Harting, der mit einer Weite von 65,13 Meter im Olympiastadion Vierter wurde.

Aufgeben musste Langstreckler Hendrik Pfeiffer vom TV Wattenscheid 01. Er kam bei der Leichtathletik-EM nicht ins Ziel. Der Inhaber des Deutschen U23-Rekordes war angeschlagen in die Halbmarathon-Premiere bei einer EM gegangen – seit Monaten plagt er sich mit Beschwerden an der rechten Achillessehne herum. „Bei Kilometer elf bin ich raus. Die Sehne hat es nicht gepackt“, meldete der Wattenscheider.

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