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Dreimal Gold, zweimal Silber, dreimal Bronze

Sosthene Moguenara
Weiter Satz: Sosthene Moguenara. Foto: Archiv/Reith

Vor den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg vom 24. bis zum 26. Juli 2015 wurden die vielen Verletzten beim TV Wattenscheid 01 beklagt – am Ende kam Freude auf – über insgesamt acht Medaillen, darunter drei goldene!

Als die besten Leichtathleten Deutschlands nach 2008 wieder in Nürnberg aufeinandertrafen, musste der TV Wattenscheid auf viele seiner Leistungsträger verzichten. Besonders schwer wogen die Ausfälle von Medaillenkandidaten wie Malte Mohr (Stabhochsprung), Christian Blum (Sprint), Esther Cremer (400 Meter), Pamela Dutkiewicz (100 Meter Hürden) oder auch Eleni Gebrehiwot (Langstrecke).

„Wir haben in diesem Jahr sehr viel Verletzungspech. Unsere halbe A-Mannschaft ist ausgefallen“, sagte TV-01-Manager Michael Huke auf der Pressekonferenz beim Wattenscheider Hauptsponsor Stadtwerke Bochum. „Wir werden sicher nicht die Masse an Medaillen holen wie 2008. Aber damals gab es nur eine Einzel-Goldmedaille, das sollten wir überbieten können.“ Der frühere Sprinter rechnet mit insgesamt sieben bis acht Medaillen. Und er sollte Recht behalten.

Silber zum Auftakt

Den Auftakt in Nürnberg machte Weitspringerin Sosthene Moguenara. Sie sprang mit 6,65 m zur Silbermedaille hinter Lena Malkus (6,74 m). Brütende Hitze, ausverkaufte Arena, erstklassige Stimmung – der Wettkampf auf dem eigens eingerichteten Steg hatte viel zu bieten; darunter allerdings auch so einige Fehlversuche. Da blieb die Wattenscheiderin mit nur zwei „Ungültigen“ geradezu im Rahmen. „Ich bin zufrieden“, sagte sie unmittelbar nach dem Wettkampf ins Mikrofon des Arena-Sprechers, „ich wollte unter die ersten Drei.“

Dann sicherte sich die Wattenscheider Kugelstoßerin Denise Hinrichs mit 17,19 Metern Bronze. Dabei war gleich der erste Versuch ihr bester. Hürdensprinterin Eva Strogies holte über die 100 m Hürden eine weitere Bronzemedaille nach Wattenscheid (13,46 Sek.). Sie freute sich riesig: „Die Medaille ist der Hammer – aber es ist schade um den Lauf. Leider bin ich in die erste Hürde reingerannt. Das Rennen an sich war gut, aber ich musste mich in den Lauf zurückkämpfen.“

Reus rennt zu Gold

Julian Reus verteidigte seinen Titel über 100 Meter: In 10,12 Sekunden unterbot er dabei ein weiteres Mal die WM-Norm. Reus: „Mit 10,12 kann ich nach den Verletzungsproblemen dieser Saison wirklich zufrieden sein. Was für mich außerdem wichtig ist: Das Finale war besser als der Vorlauf, es war der perfektere Lauf. Und ich bin ganz froh, auch in dieser Saison stabil Zeiten unter 10,20 Sekunden anbieten zu können. Das macht mich zufrieden!“

Die 4x100-Meter-Staffel des TV Wattenscheid hat am dritten und letzten Wettkampftag der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg einen weiteren Titel an die Hollandstraße geholt. In der Besetzung Maximilian Ruth/Julian Reus/Alexander Kosenkow/Robin Erewa war das TV-01-Quartett in 39,34 Sekunden nicht zu schlagen.

Auch der Wattenscheider Marius Probst gewann die ersehnte DM-Medaille! Der Deutsche U23-Meister, der so viel Pech bei der U23-EM in Tallinn hatte, gewann Bronze über 1500 Meter (3:46,27 Min.).

Doppelsieg 200 Meter

Julian Reus (20,42 Sek.) und Robin Erewa (20,73 Sek.) spielten ihre ganze Klasse aus und ließen der Konkurrenz auf der 200-m-Strecke keine Chance. Nach einem starken Start hielt Reus bis ins Ziel die Spannung aufrecht und stellte eine neue Deutsche Jahresbestleistung auf. „Es war ein hartes Wochenende“, meinte er nach der meisterlichen „Dreifachklatsche“. Wichtigste Erkenntnis: „Ich bin fit und gesund und alles hält.“ Nun geht es mit Riesenschritten Richtung WM in Peking – und Julian Reus sagt: „Ich bin in der Lage, stabil gute Rennen zu laufen.“ Und damit bezieht sich der Deutsche Rekordinhaber auf beide Strecken, die er auch beide in China absolvieren möchte.

Enttäuschung hingegen bei Robin Erewa: „Ich hatte einen schlechten Start und bin mit der Zeit überhaupt nicht zufrieden. Bis zur Weltmeisterschaft muss da noch ein großer Sprung kommen.“

Die Wattenscheider Medaillen:

Gold

  • Julian Reus (100 Meter)
  • Julian Reus (200 Meter)
  • 4x100 Meter (Männer)

Silber

  • Robin Erewa (200 Meter)
  • Sosthene Moguenara (Weitsprung)

Bronze

  • Marius Probst (1.500 Meter)
  • Eva Strogies (100 Meter Hürden)
  • Denise Hinrichs (Kugel)

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