(as) - Nach zweijähriger Abstinenz sind sie wieder zurück in der vierthöchsten Spielklasse. Die Handballer des SV Teutonia Riemke sicherten sich mit einem lockeren 33:26 (19:11) beim OSC Dortmund-Hörde vier Spieltage vor dem Ende der regulären Serie die Meisterschaft. „Sie waren über die Saison die konstanteste Mannschaft und steigen zu Recht auf”, gehörte OSC-Trainer Uli Teis zu den ersten Gratulanten und zollte der Sieben des Vereins, bei dem er selbst als junger Spieler im Oberligateam stand, höchsten Respekt.
Die Grün-Weißen brillierten im vorentscheidenden Spiel dann auch noch einmal mit allen Attributen, die die Mannschaft in dieser Saison auszeichnet: stabile Deckung, treffsicherer Rückraum und exzellentes Tempospiel. Dass mit Jerome Barth ein Drittel des Riemker „Shooter-Trios“ aufgrund einer Handverletzung nicht aktiv eingreifen konnte, steckte die Mannschaft mühelos weg. Der 121-fache Torschütze war zum Zuschauen verdammt und das fiel ihm sichtlich schwer. Doch zur Pause hatte sich seine Nervosität angesichts einer 19:11-Führung gelegt. „Das muss reichen“ konstatierte er und war sichtlich zufrieden mit dem, was seine Teamkollegen bis dahin aufs Parkett gezaubert hatten.
Für die rund 50 mitgereisten Riemker Fans war die Sache schon viel früher klar. „Oberliga, Oberliga, hey“ skandierten sie bei einer 6:1-Führung bereits nach sechs Minuten und warfen im Verlauf des Spiels wahlweise ein „Übungsleiter, Übungsleiter Lenz“ ein. Sie feierten damit den Mann, der das Team 2007 nach dem sang- und klanglosen Abstieg in die Verbandsliga übernommen hatte, und ihr in diesem Jahr endgültig seinen Stempel aufdrücken konnte. Ein Jahr hatte er Aufbauarbeit geleistet, die Mannschaft reichlich umgekrempelt, um in dieser Spielzeit so richtig durchzustarten.
Die Früchte seiner Arbeit durfte er gemeinsam mit dem Team gestern ernten, wobei die Partie beim OSC Hörde dann auch exakt so verlief, wie es der Riemker Coch erhofft hatte. Seine Schützlinge legten vom Anpfiff an ein enormes Tempo vor, waren hoch konzentriert und ließen die Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen. Nach dem Wechsel ging es für die Riemker nur noch darum, die Spannung und den Gegner auf Abstand zu halten. Das gelang bestens, zumal bei den Gastgebern kein Aufbäumen mehr zu erkennen war. Der Rest war grün-weißer Jubel, gepaart mit der Freude darüber, dass an diesem Wochenende zumindest ein B1-Derby einen Bochumer Sieger gefunden hatte.