Bei der Hallen-Weltmeisterschaft der Leichtathleten im spanischen Valencia wird es am Samstag (8.3.) auch für die Wattenscheider Kugelstoßerin Denise Hinrichs ernst. Um 12.35 Uhr beginnt der Qualifikations-Wettkampf der Frauen, und keine Frage: Die Deutsche Meisterin vom TV Wattenscheid 01 will gern ins Finale am Sonntag (ab 16.05 Uhr) einziehen.
„Es wird nicht einfach, aber gute 18 Meter will ich stoßen. Vor zwei Jahren haben 17,92 Meter zum Weiterkommen gereicht, da lag die Qualifikationsmarke bei 18,20 Metern.“
In Sindelfingen, bei den Deutschen Meisterschaften im Glaspalast, hat Denise Hinrichs ihr Sportgerät 18,81 Meter weit gestoßen: Bestleistung, Meistertitel, WM-Ticket. Und danach war bei der Ex-Neubrandenburgerin ein bisschen mehr los als sonst. „Es war nach den Deutschen ein bisschen stressig, viele wollten was wissen“, sagt sie. Und im Rückblick gibt sie zu, dass ihr in Sindelfingen schon ein ziemlich außergewöhnlicher Versuch gelungen ist: „Für so etwas muss viel zusammenkommen. Der Stoß von Sindelfingen war für meine Verhältnisse technisch sauber, aber das war kein alltäglicher Stoß. Bisher läuft es wirklich gut für mich in diesem Jahr, viel besser als erhofft. Und ich fühle mich weiter gut, die Trainingswerte stimmen auch.“
Hinrichs ist bereit für ihre erste WM im Erwachsenenbereich. „Eigentlich hatte ich mir schon fürs letzte Jahr in Sachen Osaka was ausgerechnet“, verrät sie, „aber so habe ich es halt jetzt umgesetzt; in meinem neuen Verein TV Wattenscheid mit meinem neuen Trainier Miroslaw Jasinski und mit neuen Reizen.“ Deutschland vertreten hat sie in diesem Jahr schon beim Hallen-Europacup in Moskau. Da habe sie sich „geopfert“ und mal eben gewonnen, hat sie kürzlich mit einem Augenzwinkern gesagt. In Spanien ist sie noch nie gewesen, Mallorca-Urlaub ausgenommen.
Vier deutsche Frauen rangieren in der aktuellen Weltjahresbestenliste in den Top Ten. Das ist Weltklasse, und Denise Hinrichs ist dabei. Auf Platz sieben. Ein bisschen weiter vorn, auf Rang zwei, steht Christina Schwanitz mit ihren 19,68 Metern von Chemnitz. Bei den Deutschen Hallen-Titelkämpfen war Schwanitz in diesem Jahr lediglich Dritte, in Valencia ist sie eine Medaillenkandidatin. „Ich hoffe, dass wir uns gegenseitig ein bisschen pushen können und zusammen ins Finale einziehen“, sagt Denise Hinrichs.
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