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Das Gespenst ist zurück

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Ein Sieg gegen Hannover sollte ein Meilenstein zum Klassenerhalt werden - nach der 0:2-Niederlage ist das Abstiegsgespenst zurückgekehrt nach Bochum. Trotz aller Frustration denkt Marcel Koller positiv: "Wir haben jetzt noch vier Endspiele vor der Brust. Ich bin überzeugt, dass wir die Klasse halten."

Legt man die Aussagen der VfL-Profis vor der Partie gegen Hannover zugrunde, so muss man den Spielern zumindest für die erste Halbzeit kollektives Versagen auf ganzer Linie vorwerfen. Daniel Imhof sah vorher "in unseren Köpfen nur Platz für einen Sieg", für Marc Pfertzel hatte man "die Zukunft selbst in der Hand".

Und dann das! Gegen die schwächste Auswärtsmannschaft der Liga, die zuvor noch nie auf fremdem Platz gewinnen konnte, ließ der VfL 45 Minuten lang fast alles vermissen. Ein individueller Fehler zum 0:1 durch Bruggink in der 12. Minute (Koller: "Da haben wir dem Gegner den Ball in die Füße gespielt") sorgte für komplette Verunsicherung, es folgte eine verpatzte Standardsituation zum 0:2 durch Balitsch in der 32. Minute - danach ging gar nichts mehr.

"Die Ruhe war weg, wir waren sehr hektisch und haben nach vorne nichts mehr entwickelt", schüttelte Marcel Koller fassungslos den Kopf. "Wir waren verunsichert", gestand Anthar Yahia ein, der zusammen mit Marcel Maltritz in der Innenverteidigung einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte.

Immerhin steckte der VfL nicht auf, sortierte sich in der Halbzeit neu und hatte im zweiten Durchgang mehrere gute Chancen. Ein Robert Enke in Galaform im Gästetor vereitelte aber alle Chancen durch Grote (53.), Hashemian (63.) und Azaouagh (79.). Als Enke geschlagen war, rettete bei Hashemians Schuss (68.) der Pfosten.

Zwar steht der VfL mit 28 Punkten nach wie vor nicht auf einem Abstiegsplatz. Doch bei nur noch einem Heimspiel in den letzten vier Partien ist nun wieder das große Zittern ausgebrochen - oder um es mit den Worten von Anthar Yahia zu sagen: "Uns steht das Wasser bis zum Hals." So wie der Trainer geben sich aber auch die Spieler kämpferisch. "Wir sind auch in den nächsten beiden schweren Auswärtsspielen nicht chancenlos, denn wir haben auch auswärts schon gut gespielt", meint Vahid Hashemian.

Am kommenden Wochenende tritt der VfL bei Hertha BSC an, anschließend beim Hamburger SV.

Text: Dietmar Nolte

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