Die Organisatoren des Bochumer Sparkassen Giro haben auch in diesem Jahr wieder dafür gesorgt, dass die erwarteten 200000 Zuschauer sich wieder auf ein Radsport-Spektakel der Extraklasse freuen dürfen. Mark Cavendish, der bei der diesjährigen Tour de France nicht weniger als sechs Etappen für sich entschieden hat, und Tony Martinvom Team Columbia werden beim 12. Sparkassen Giro gehörig in die Pedalen treten.
"Mark Cavendish wird sowohl beim Derny-Rennen am Samstagabend als auch beim Weltranglistenrennen am Sonntag an den Start gehen", bestätigte Ernst Claußmeyer am Donnerstag die Verpflichtung des Ausnahmesprinters, der bei der diesjährigen Tour de France gleich sechs Etappensiege feierte.
Neben Cavendish geht das Team Columbia mit seiner stärksten Mannschaft an den Start: Cavendishs Edelhelfer Mark Renshaw ist ebenso dabei wie der Weltmeister im Zeitfahren Bert Grabsch und die neue deutsche Radsporthoffnung Tony Martin, der sich bei der Tour 2009 ins Rampenlicht fuhr.
Da wollte das einzige deutsche Pro-Tour-Team Milram natürlich nicht nachstehen. Christian Knees, Fabian Wegmann, die Gebrüder Fothen und Gerald Ciolek wollen Cavendish die Suppe natürlich gründlich versalzen. Auch das Cervelo Test Team um Heinrich Haussler, der am 17. Juli auf der 200 Kilometer langen Touretappe nach Colmar den einzigen deutschen Etappensieg einfuhr, will mit dem amtierenden Deutschen meister Martin Reimer Akzente setzen.
Mark Claußmeyer, Manager des Teams Sparkasse, fällt es angesichts dieser Konkurrenz schwer, an einen ähnlichen Husarenritt seiner Mannschaft zu glauben wie im Vorjahr, als Lokalmatador Eric Baumann im Zielsprint einen Heimsieg feiern konnte: "Auf der einen Seite ist es natürlich toll, solch ein Teilnehmerfeld in Bochum präsentieren zu können, auf der anderen Seite schmälert es natürlich unsere Aussichten auf eine Top-Platzierung." So wäre er in diesem Jahr schon mit einer Top-10-Platzierung seiner Fahrer hochzufrieden.
Eigentlich sollte auch Jens Voigt, Giro-Sieger 2006, in diesem Jahr erneut in Bochum an den Start gehen. "Alles war bereits geregelt, doch dann kam sein schwerer Sturz bei der Tour dazwischen", bedauerte Ernst Claußmeyer den Ausfall eines Publikumslieblings.
Doch Grund wirklich traurig zu sein hat er nicht, schließlich startet in Bochum auch so das Beste vom Besten was der deutsche und internationale Radrennsport, abgesehen vom Team Astana, zu bieten hat.
Quelle: Ruhr Nachrichten Bochum/Martin Jagusch