Quasi in letzte Sekunde entriss der VfB Stuttgart den Bochumern noch einen Punkt und verpasste dem VfL einen Dämpfer im Abstiegskampf. Positive Nachricht des Tages: Neben Antar Yahia feierte auch Marcel Maltritz sein Comeback - und macht seinem Team Mut: "Wir haben noch genügend Spiele, in denen wir die Punkte holen können.“
Eigentlich hatte die Partie vor rund 25000 Zuschauern erst nach der Pause richtig begonnen. Da brachte Joel Epalle eine Mischung aus Schuss und Flanke vor das Tor von Jens Lehmann. Der fing den Ball sicher - und flog dann mitsamt Spielgerät elegant hinter die Torlinie in den Kasten (48.). "Eigentlich wollte ich den Ball nur scharf nach innen flanken", schickte Epalle schöne Grüße an den Gäste-Keeper.
Nach der Führung des VfL - bei dem Maltritz, Yahia und Bönig anstelle von Fuchs und Concha (beide verletzt) sowie Fabian in der Startelf standen - nahm das Spiel Fahrt auf. Gute Chancen gab es auf beiden Seiten. Doch während Dabrowski und Maltritz an Lehmann scheiterten, gelang Cacau per Kopf der Ausgleich (58.). "Danach hatten wir zu viele Ballverluste und das Spiel ist uns aus der Hand geglitten", analysierte Paul Freier.
Stuttgart machte Druck, der VfL ließ sich zurückdrängen - und das rächte sich in der letzten Spielminute, als Lanig nach einer Ecke zu Tasci weiterleitete und der den Siegtreffer für den VfB erzielte. Dass es erneut eine Standardsituation war, die den VfL um einen wichtigen Punkt brachte, ärgerte auch Marcel Maltritz: "Da haben wir ganz schlecht ausgesehen und wieder in einer entscheidenden Situationen vor unserem Kasten die Übersicht verloren."
"Fahrlässig" habe man die Zähler liegen lassen, meinte Philipp Bönig - und das nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit. Zugleich aber geht auch sein Blick voraus: "Man darf jetzt nicht alles schlecht reden. Auch in Hoffenheim ist für uns etwas zu holen." Dort tritt der VfL am Ostersamstag (11.4.) an.
Text: Dietmar Nolte