Am 31. Mai (Di.) ist es endlich wieder so weit: Die BOlympiade kommt! Sie ist für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung das Sportevent überhaupt – in unserer Stadt für unsere Region!
Fußball, Basketball, Schwimmen, Tischtennis. In diesen Sportarten wird um den Sieg gefightet. Aber bei allem Einsatz stehen der Spaß am Sport im Vordergrund – und die Akteure selbst: Die BOlympiade 2016 ist das Sportevent für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung in der Region. Sie findet alle zwei Jahre statt und erfährt bereits die siebte Auflage. Am 31. Mai (Di.) ist es wieder so weit: Dann werden rund 300 Schüler und Schülerinnen aus 15 Schulen von 10 bis 14.30 Uhr im Sportzentrum Berliner Straße um Gold-, Silber- und Bronzemedaillen und den von Klaus Steilmann gestifteten Wanderpokal für die beste Schule kämpfen. Aber gewinnen werden alle: Für ihren sportlichen Einsatz erhalten alle eine Teilnehmerurkunde und ein T-Shirt. Auch fürs leibliche Wohl – als Hauptspeise beliebt sind Kartoffelsalat und Würstchen! – ist bestens gesorgt.
„Die Wettkämpfe laufen immer sehr fair ab, das ist schon klasse. Wenn die Kinder hinterher bei der Siegerehrung namentlich aufgerufen werden und mit leuchtenden Augen nach vorn kommen – das ist für uns dann ein großer Moment“, sagt Jürgen Niedringhausen. Große Freude bereitet ihm auch der Einsatz der vielen freiwilligen Unterstützer, was den inklusiven Charakter der BOlympiade besonders hervorhebt. So sind die Schüler des Leistungskurses Sport der Märkischen Schule unter Sportlehrer Dirk Blöming bereits zum dritten Mal als Schiedsrichter, Betreuer, Zeitnehmer und Anschreiber dabei. Zudem mischen Helfer vom Stadtsportbund Bochum e.V. (SSB) und dem Fußballkreis Bochum kräftig mit. Überhaupt: Es wird voll an der Berliner Straße. Mit den 300 Aktiven reisen rund 70 Betreuer an, dazu kommen 50 Fans und der Tross der „Ehrenamtlichen“ vor Ort. Insgesamt 470 Portionen Essen sind beim AKAFÖ Bochum bestellt! Jürgen Niedringhausen: „Alle, die in den letzten Jahren mithalfen, haben sich von der tollen Atmosphäre einfangen lassen. Am Ende haben auch die Leistungskurs-Schüler, die vorher mitunter skeptisch waren, gesagt: ‚Mensch, war das ein schöner Tag!’“
Die Geburtsstunde der BOlympiade war die Ruhrolympiade 2002. In diesem Rahmen wurde in Bochum ein Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler veranstaltet, die aus – wie sie heute heißen – Förderschulen mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung aus dem ganzen Ruhrgebiet kamen. Da die nachfolgenden Ruhrolympiaden auf diesen Programmpunkt verzichteten, wurden die Initiatoren von damals selbst aktiv. Jürgen Niedringhausen war 2002 für die Sportjugend des Stadtsportbundes Bochum maßgeblich an der Organisation der Ruhrolympiade beteiligt: „Die BOlympiade 2002 war ein riesiger Erfolg, die Schülerinnen und Schüler waren begeistert, die Resonanz der Schulen sehr groß. Deshalb wollten wir in Bochum unbedingt weitermachen.“
Gesagt, getan. Er gründete einen Förderverein für Ruhrolympiade und BOlympiade, führte Gespräche mit Schulen, Sponsoren und dem Sport- und Bäderamt der Stadt Bochum – und heute ist die BOlympiade als wichtiges und geschätztes Sportevent fest etabliert. Bei der Durchführung der BOlympiade stehen Jürgen Niedringhausen heute SSB-Vorstand Anna-Maria Van den Meulenhof, SSB-Geschäftsstellenleiter Rüdiger Stenzel und Frank Bader, Leiter der Hilde-Heinemann-Schule, tatkräftig zur Seite.