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Bochum trauert um Werner Altegoer

Gaby+Altegoer
Herzliches Zusammentreffen: Beim SSB-Empfang des SSB im vergangenen Jahr gratulierte SSB-Vorsitzende Gaby Schäfer dem VfL-Ehrenpräsidenten zur Verleihung der SSB-Sportplakette.

Bochum trauert um eine große Sport-Persönlichkeit: Werner Altegoer, Ehrenpräsident des VfL Bochum, ist am Mittwoch, 9. Januar 2013, nach schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren im Knappschaftskrankenhaus Dortmund gestorben. Im vergangenen Jahr hatte der Stadtsportbund Werner Altegoer für seine Verdienste um den Bochumer Sport mit der Ehrenplakette des SSB ausgezeichnet. der VfL hat ein Internetkondolenzbuch eingerichtet: www.vfl-bochum.de/werner_altegoer/kondolenzbuch.htm

Der gebürtige Bochumer war über sechs Jahrzehnte dem VfL treu verbunden, spielte als Jugendlicher für die Blau-Weißen und war später Vorsitzender des Wirtschaftsrates, danach Präsident und schließlich Aufsichtsratsvorsitzender. Der VfL verliert eine außergewöhnliche Persönlichkeit und spricht der Familie Altegoer tief empfundenes Mitgefühl aus.
Die Bedeutung von Werner Altegoer für den VfL Bochum 1848 hat sein Nachfolger als Aufsichtsratsvorsitzender treffend auf den Punkt gebracht: „Nicht nur für mich steht es außerhalb jeder Frage, dass Bochum ohne den Einsatz Werner Altegoers heute keinen professionellen Fußballverein hätte – egal ob in der 1. oder 2. Liga“, so Ernst-Otto Stüber angesichts Altegoers 70. Geburtstags im Jahr 2005.
Wenn etwas den Bochumer Jungen ausgezeichnet hat, dann ist es Konstanz: Obwohl der zweifache Familienvater als Geschäftsmann fast die ganze Welt bereist hat, war er in erster Linie über 77 Jahre Bochumer, über 50 davon mit Ursula verheiratet, fast 50 Jahre beruflich selbstständig und über 65 Jahre dem VfL Bochum 1848 verbunden.
Bis zu seinem 15. Lebensjahr spielte er beim VfL in den Jugendmannschaften. Wenig später begann er seine Ausbildung beim Bochumer Kohlenkontor, einer Tochtergesellschaft der Gewerkschaft „Constantin der Große“. Die Fußballkarriere wurde somit ad acta gelegt.
Dem VfL blieb der Bochumer allerdings als Fan erhalten. Von seinem Elternhaus in der Langestraße waren es nur wenige hundert Meter bis zum damaligen Platz an der Castroper Straße. Mit seinem Vater Hermann, seinem Bruder Manfred sowie dem Patenonkel Willi Altegoer besuchte er regelmäßig die Spiele der Blau-Weißen. Über den Patenonkel wurde er zudem mit Ottokar Wüst bekannt gemacht.
Ende der 70er Jahre trat Werner Altegoer dann erstmals als Partner des VfL in Erscheinung und half mit, die Finanzierung des Transfers von Torjäger Jochen Abel zu stemmen, der von Westfalia Herne nach Bochum wechseln sollte. 1978 trat Altegoer offiziell als Mitglied dem VfL bei.
Zweimal – von 1980 bis 1982 sowie von 1990 bis 1993 – war Altegoer als Vorsitzender des Wirtschaftsrates tätig. 1993, nach dem ersten Abstieg des VfL in die 2. Bundesliga, wurde er zum Präsidenten gewählt. In dieser Funktion arbeitete er bis 2002, als der Verein zeitgemäße professionelle Strukturen und unter anderem einen hauptamtlichen Vorstand bekam. Von da an war Werner Altegoer bis 2010 Vorsitzender des Aufsichtsrates. Nach einer verweigerten Entlastung für das Gremium durch die Mitglieder trat er auf der Jahreshauptversammlung zurück, blieb aber bis zur Wahl seines Nachfolgers Ernst-Otto Stüber kommissarisch im Amt.
2011 wurde er auf der Mitgliederversammlung unter großem Applaus zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrats ernannt. Werner Altegoer hat den VfL geprägt. Während seiner Zeit als Präsident zog der Verein zweimal in den UEFA-Cup ein, und auch die Schaffung professioneller Vereinsstrukturen, einhergehend mit dem Bau des VfL-Stadioncenters, sicherte dem VfL ein dauerhaftes Dasein im Profifußball.
Nicht nur der VfL, ganz Bochum und der Fußballsport verlieren eine starke Persönlichkeit und trauert um einen echten Bochumer Jungen mit blau-weißem Herz.

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