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Auf dem Kreistag endete die Ära Ulrich Jeromin

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Der scheidende Kreisvorsitzende Ulrich Jeromin erhält aus den Händen von Bochums Bürgermeisterin Gabriela Schäfer den Stadttaler nebst Urkunde. Foto: SSB/Sure

Ulrich Jeromin ist nicht mehr Vorsitzender des Fußballkreises Bochum. Eine Tatsache, an die sich die Fußballer und Leichtathleten erst einmal gewöhnen müssen. Auf dem Kreistag der Bochumer Fußball- und Leichtathletikvereine am 25. April vollzog Jeromin seinen angekündigten Rückzug.

30 Jahre, davon 15 als Kreisjugendobmann und 15 Jahre als Kreisvorsitzender, stellte sich Jeromin ganz in den Dienst des Bochumer Fußballs und seiner Vereine. Am Montagabend des 25. Aprils 2016 ging „diese Ära zu Ende“, wie es Hermann Korfmacher, Präsident des Westdeutschen Fußballverbands, auf dem Kreistag im Haus Kemnade treffender nicht hätte formulieren können. Die Bochumer Fußballer und Leichtathleten wählten Klaus-Dieter Leiendecker anschließend zum neuen Vorsitzenden. Leiendecker erhielt 119 von 121 Stimmen bei zwei Enthaltungen.

Zum Abschluss seiner Tätigkeit wurde Ulrich Jeromin gleich mehrfach geehrt. Aus den Händen von Bürgermeisterin Gaby Schäfer erhielt er den Stadttaler nebst Urkunde, der Fußballkreis überreichte ihm den Ehrenring. 55 Vereine sowie die Stadtsportverbände und Fußballfachschaften aus Witten und Hattingen bedankten sich für Jeromins Arbeit mit einem Reisegutschein, die Jungschiedsrichter übergaben ihm ein Trikot. „Ulrich, damit bist du aber noch nicht ausgeehrt“, kündigte Korfmacher anschließend noch eine spezielle Ehrung Jeromins auf dem Verbandstag am 4. Juni in Gütersloh an.

Ulrich Jeromin hat Spuren hinterlassen. Als er Kreisjugendobmann war, führte der Kreis Bochum auf Jeromins Initiative hin als erster Kreis in Deutschland die „Mini-Kicker“ ein. Ein Projekt, das überall im Lande Nachahmer fand und aus der Sportlandschaft nicht mehr wegzudenken ist. Unter seinem Kreisvorsitz wurde der Tag des Ehrenamtes verbunden mit einem Ehrenamtsfest eingeführt. Der Fair-Play-Pokal und das Bochumer Hallen-Masters sind nur einige weitere Leuchttürme, die immer mit Ulrich Jeromin verbunden sein werden. „Es ist immer schön, ein bestelltes Feld zu hinterlassen“, stellte Korfmacher noch einmal heraus: „Und dazu gehört insbesondere der Fußballkreis Bochum. Du warst immer ein sehr fairer und menschlicher Partner, der immer der Sache gedient hat und stets die Interessen seiner Vereine vertreten hat. Du bist überall beliebt“. Anschließend verabschiedeten „seine“ Vereine „ihren“ sichtlich bewegten scheidenden Kreisvorsitzenden mit Standing Ovations.

Mit den Worten „An jedem Ende steht auch ein neuer Anfang“ übergab Jeromin anschließend den Spielball an seinen Nachfolger Klaus-Dieter Leiendecker. Und der Direktor der Werner von Siemens-Schule will zunächst einmal auf Kontinuität setzen, machte aber auch deutlich, dass „ich mich nicht scheue, Veränderungen herbeizuführen, wo es sinnvoll ist.“ Besondere Schwerpunkte seiner Arbeit sollen die Erhaltung der Bochumer Vereinsvielfalt, der Erhalt von attraktiven Sportanlagen, die Bekämpfung jeglicher Gewalt, das Fair-Play auf und neben dem Platz sowie die Integration von Flüchtlingen in den Spielbetrieb sein. „Vor uns liegen viele Aufgaben. Unterstützt mich bitte bei dieser Arbeit zum Wohle des Kreises Bochum“, so sein Aufruf an die Bochumer Fußball- und Leichtathletikvereine.

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